Porträt
Michael Spörkers Vorbild ist sein Vorvorgänger

Michael Spörker in seinem Bürgermeisterbüro am Gemeindeamt in St. Oswald. | Foto: BRS/Roland Wolf
  • Michael Spörker in seinem Bürgermeisterbüro am Gemeindeamt in St. Oswald.
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ST. OSWALD. Bis zu seiner Angelobung als Bürgermeister am 27. Oktober 2021 war Michael Spörker nie politisch aktiv. Weder als Gemeinderat noch als Ersatzgemeinderat. Er musste sich nirgends hochdienen, sondern stieg in der Kommunalpolitik gleich auf der höchstmöglichen Stufe ein. Politisch interessiert war er jedoch schon immer. Sein leiblicher Vater, Fritz Stöger, war von 1991 bis 1996 FPÖ-Landtagsabgeordneter. Damit war für Spörker die Farbe quasi vorgegeben. "Ich bin aber kein Partei-Ideologe, sondern ein offener Mensch", sagt der 42-Jährige.

Krankenpfleger und Landwirt

Nach der Volks- und Hauptschule in St. Oswald absolvierte der erste FPÖ-Bürgermeister im Bezirk Freistadt eine Lehre als Tischler. Doch dieses Handwerk erwies sich nicht als das ideale für ihn und so besuchte er von 1997 bis 2000 die Krankenpflegeschule im AKH Linz. Im heutigen Kepler-Universitätsklinikum ist Spörker seit dem Jahr 2000 als diplomierter Krankenpfleger tätig. Aufgrund seiner neuen Aufgabe hat er dort auf zehn Stunden pro Woche reduziert. Außerdem bewirtschaftet er mit seiner Lebensgefährtin Melanie Tröbinger in Mayrhöfen einen Stiermastbetrieb im Nebenerwerb.

Lernen vom Amtsleiter

In die neue Rolle als Bürgermeister ist er gut hineingewachsen: "Bis dato habe ich keine negativen Schwingungen gespürt." Besonders erfreut ist er darüber, wie gut er am Gemeindeamt aufgenommen wurde. Momentan nutzt er jede freie Minute, um möglichst viel Wissen aufzusaugen – vor allem von Amtsleiter Josef Eder, dessen Pensionierung ansteht. Als politisches Vorbild bezeichnet Spörker seinen Vorvorgänger als St. Oswalder Bürgermeister, Alois Punkenhofer. Der am 1. Jänner 2020 verstorbene SPÖ-Politiker sei einer gewesen, der in seiner Amtszeit viel erreicht und immer ein offenes Ohr für die Gemeindebürger gehabt habe. "Der Alois ist auf die Leute zugegangen und hat klar vermittelt: Ich bin einer von euch!", sagt Spörker. Und er war, als er 2003 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, politisch ähnlich unerfahren wie es Spörker jetzt ist.

Drei Fraktionen auf Augenhöhe

Im St. Oswalder Gemeinderat hat die ÖVP zehn Sitze, die FPÖ acht und die SPÖ sieben. Das heißt, die drei Fraktionen begegnen sich auf Augenhöhe – das spiegelt sich auch in der Anzahl der Vizebürgermeister wider. Neben der ÖVP (René Ruhmer) stellen auch die FPÖ (Walter Peherstorfer) und die SPÖ (Karin Pöschko) Vizebürgermeister. "Da gab es anfänglich Kritik, aber die bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass dieses System gut funktioniert", sagt Spörker. Er betont, dass es zu keinen Mehrkosten für die Gemeinde kommt, denn sowohl Peherstorfer als auch Pöschko erhalten keinen weiteren Bezug zum Fraktionsgeld.

Die nächste Projekte

In St. Oswald stehen einige größere Projekte an. "Wir hoffen, dass wir im Sommer mit der Sanierung der Volksschule starten können", sagt der Vater dreier Kinder im Alter von neun, elf und 17 Jahren. Bedingt durch den Zuzug ist auch eine Krabbelstube in Planung. Ein Thema, das Spörker in seiner Amtszeit bestimmt auch begleiten wird, ist die Suche nach einer Örtlichkeit für einen neuen Veranstaltungssaal. Weil die Zweigstelle der Landesmusikschule Freistadt im Gebäude untergebracht wird, kommt der bestehende Saal nur mehr für kleinere Veranstaltungen in Frage.

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