UPDATE - CO-Unfall in Lasberg
Kleinkinder verstorben, Mutter weiter in Lebensgefahr
In einem kleinen Bauernhaus in Lasberg ist Montag Nachmittag Kohlenmonoxid (CO) ausgetreten. Zwei kleine Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren mussten von Rettungsteams an Ort und Stelle wiederbelebt werden. Sie wurden umgehend in eine Spezialklinik nach Graz geflogen, haben das Unglück jedoch nicht überlebt. Auch die Mutter erlitt eine schwere Vergiftung und schwebt weiter in Lebensgefahr.
Update, 27. Juli 2021, 8:20
Gestern Abend wurde bekannt, dass die beiden Kinder die Kohlenmonoxid-Vergiftung nicht überlebt haben. Der Zustand der 32-jährigen Mutter – sie wird derzeit in einer Spezialklinik in Deutschland behandelt – gilt weiter als äußerst kritisch.
Großaufgebot an Rettungskräften
In der Zwischenzeit sind nähere Informationen zum Unfallhergang bekannt. Die Familie soll bereits am Abend des 25. Juli nach einem Stromausfall im Keller ein Notstromaggregat in Betrieb genommen haben. Über Nacht wurde das Gerät wieder ausgeschaltet. Der 36-jährige Familienvater startete das Notstromaggregat wieder gegen 5:30 Uhr, bevor er in die Arbeit gefahren war. Außerdem wurde ein 50-jähriger Nachbar gebeten, das Notstromaggregat in der Früh zu betanken, dies passierte gegen 8 Uhr. Vermutlich haben sämtliche Personen dabei vergessen, die Kellerräumlichkeiten zu lüften.
Gegen 11 Uhr kam es der Großmutter, die im selben Haus wohnt, seltsam vor, dass sie die Kinder und ihre Schwiegertochter bereits längere Zeit nicht mehr gehört hatte. Daher rief sie ihre Tochter, welche einige Kilometer entfernt wohnt, an. Als die Tochter gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten gegen 12:30 Uhr vorbeikam, haben sie die Mutter und ihre beiden Söhne im Kellergeschoß liegend vorgefunden, sofort gelüftet und die Rettungskräfte alarmiert. Mehrere Rettungshubschrauber, Notärzte, Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz. Alle drei haben eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten und mussten reanimiert werden. Sie wurden dann in Spezialkliniken nach Graz (beide Kinder) sowie nach Regensburg (Mutter) geflogen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz wurde die Sicherstellung des Notstromaggregates angeordnet.
Update, 26. Juli 2021, 19:34
LASBERG. Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde Montagmittag nach Lasberg beordert. Drei Notarzthubschrauber sowie mehrere Polizeistreifen, Einsatzwagen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes waren im Einsatz. In dem Bauernhaus trat im Keller Kohlenmonoxid aus. Zwei Kinder, zwei und fünf Jahre alt, wurden bewusstlos aus dem Haus getragen. Auch die 32-jährige Mutter war nicht mehr ansprechbar. Die Kinder wurden an Ort und Stelle von Rettungsteams reanimiert und umgehend in Spezialkliniken nach Deutschland geflogen, die auf solche Vergiftungsfälle spezialisiert sind. Sie waren noch im Schlafanzug, als sie gefunden wurden. Nicht nur die Kleinkinder sind in Lebensgefahr, auch der Zustand der Mutter sei kritisch, heißt es von den Einsatzkräften.
Notstromaggregat dürfte Ursache sein
In Lasberg war am Abend, wie in weiten Teilen des unteren Mühlviertels, aufgrund der Unwetter der Strom ausgefallen. Die Familie habe daraufhin im Keller ein Notstromaggregat in Betrieb genommen. Das Kohlenmonoxid dürfte bei dem benzinbetriebenen Aggregat ausgetreten sein. Angenommen wird, dass Mutter und Kinder beim Nachschauen das Gas einatmeten und bewusstlos wurden. Die Großmutter, die ebenfalls im Haus wohnt, schlug Montagmittag Alarm, weil es ihr komisch vorkam, dass sie die Kinder nicht hörte. Eine Schwägerin fand die 32-Jährige und die beiden Kinder kurz darauf bewusstlos im Keller liegend.
Erstmeldung, 26. Juli 2021, 14:44 Uhr
LASBERG. Derzeit stehen drei Notarzthubschrauber, zwei weitere Notärzte sowie die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz in Lasberg im Einsatz. Mehrere Personen sind durch einen CO-Austritt verletzt worden. Laut ersten Angaben der Landespolizeidirektion Oberösterreich sind allem Anschein nach drei Personen, eine Mutter und zwei Kinder, schwer verletzt. Nähere Informationen sind derzeit noch nicht bekannt, da der Einsatz noch in vollem Gange ist.
Wir berichten, sobald uns nähere Informationen zu dem Geschehen vorliegen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.