Bildung
Nachhilfe-Stunde kostet im Schnitt 37 Euro
Erfreulich: Wissenslücken und Stoffrückstände aus der Corona-Zeit konnten gut geschlossen werden.
BEZIRK FREISTADT. Kindern und Jugendlichen tut es gut, die erste Ferienhälfte vollkommen abzuschalten. Ebenso wichtig ist es jedoch, sich gegen Ende der Ferien auf das neue Schuljahr vorzubereiten – egal, ob eine Nachprüfung ins Haus steht oder nicht. "Grundsätzlich ist der Bedarf an Nachhilfe ähnlich hoch wie im Vorjahr. Probleme bereitet vor allem Mathematik", sagt die Pregartnerin Sandra Wiederkehr, Direktorin am BG/BRG Freistadt. Das erste Schuljahr seit Corona, in dem die Bildungseinrichtungen weitestgehend ohne Maßnahmen auskamen, hatte es trotzdem in sich: "Außergewöhnlich viele Schülerinnen und Schüler sowie auch Lehrkräfte hatten mit verschiedenen sonstigen Infekten zu kämpfen und fehlten entweder über einen längeren Zeitraum oder immer wieder", sagt Wiederkehr. Allerdings sei positiv zu bemerken, dass der Umgang damit recht gut gelungen sei. "Hier macht sich der Digitalisierungsschub, der durch das Home-Schooling passiert ist, wirklich bezahlt."
Erfolgreiche Bilanz am Gym
Wissenslücken und Stoffrückstände aus der Corona-Zeit konnten laut Wiederkehr gut geschlossen werden, denn die Schulerfolgsbilanz am BG/BRG Freistadt ist heuer höchst erfreulich – und das obwohl keine zusätzlichen Förderkontingente abgerufen wurden und es keine gesetzlichen Corona-Erleichterungen zum Aufsteigen in die nächste Schulstufe gab. Einige wenige Nachprüfungen würden sich allerdings nie ganz verhindern lassen.
Preise auf hohem Niveau
Wenn Kinder Nachhilfe brauchen, müssen Eltern oft tief ins Geldbörsel greifen. Private Nachhilfe ist im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden – die Preise sind auf hohem Niveau festgefahren. Einzelnachhilfe kostet im Schnitt 37 Euro, Nachhilfe in Gruppen knapp 22 Euro pro Stunde. Das zeigt ein aktueller Stichproben-Preismonitor der Arbeiterkammer Oberösterreich bei 29 Nachhilfe-Instituten. Der Lernring "Pfiffikus" in Freistadt, der im abgelaufenen Schuljahr einige Maturanten erfolgreich begleitet hat, bietet im Sommer wieder Intensivtrainings für Wiederholungsprüfungen an. Nachhilfelehrer Jürgen Hutterer empfiehlt, früh genug mit dem Lernen anzufangen und für Nachhilfe anzufragen. "Leider erhalten wir Anfragen oft erst kurz vor den Entscheidungsprüfungen."
.
.
.
TIPPS FÜR ELTERN
- Fragen Sie Bekannte nach guten Erfahrungen mit Nachhilfelehrern!
- Erkundigen Sie sich, ob eine Einschreibgebühr verlangt wird!
- Fragen Sie beim Gruppenunterricht nach Anzahl und Alter der Schüler!
- Erkundigen Sie sich rechtzeitig nach Frühbucherpreisen oder fragen Sie nach Rabatten (zum Beispiel Zehner-Blocks)!
- Vorsicht vor Lernangeboten im Internet, die mit Gratiseinheiten locken, sich aber als kostenpflichtige Abonnements entpuppen!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.