Probleme bei Zustellung

Post AG bleibt dabei: Verzögerung maximal drei Werktage

FREISTADT. Aufgrund der Berichterstattung über die mangelhafte Zustellung der Post im Stadtgebiet von Freistadt haben sich viele weitere Bewohner per Telefon, per E-Mail oder via Facebook bei der BezirksRundSchau zu Wort gemeldet. "Ich war zwölf Tage ohne Post", schreibt ein User auf Facebook. Darunter habe sich ein "Binnen-14-Tage-Brief" der Pensionsversicherungsanstalt befunden. Der Obmann eines großes Vereins in Freistadt wartet schon tagelang auf ein Modem. In der Böhmergasse erhielten die Bewohner in den vergangen Wochen nur zweimal die Post, ärgert sich eine weitere Userin auf Facebook. Und ein Bewohner der Zemannstraße schreibt: "Ich kann die Mängel bei der Zustellung nur voll und ganz bestätigen! Wir haben tagelang keinerlei Post erhalten. Manches kam dann verspätet an, manches gar nicht."

Kein Platz für wochenlanges Horten

Doch die Post AG bleibt bei ihrer ursprünglichen Stellungnahme: "Ja, wir hatten Verzögerungen, aber nur von bis zu drei Werktagen." Man hätte in der Zustellbasis gar nicht den Platz, um Sendungen wochenlang zu lagern. "Die Österreicher erhalten von Jahr zu Jahr weniger Briefe, das gilt auch für Freistadt. Es wird immer mehr und mehr Menschen geben, die pro Woche vielleicht nur noch einen Brief erhalten, manch andere gar keinen mehr. Das heißt aber nicht, dass unsere Zusteller nicht trotzdem tagtäglich im Einsatz wären", äußert sich die Post AG schriftlich.

Begräbnis war schon eine Woche zuvor

Einen besonders krassen Fall schildert unterdessen ein weiterer Freistädter: Weil er die Post tagelang nicht zugestellt bekommen hatte, holte er sie heute, Donnerstag, 7. September, persönlich im Verteilerzentrum ab. Unter den Sendungen befand sich auch ein Trauerbrief bezüglich eines Todesfalls in der Familie. Dieser war rechtzeitig mit "Priority" aufgegeben worden. Das Begräbnis fand aber schon heute vor einer Woche statt.