Sandler Hinterglasbilder schon bald Weltkulturerbe?

Johann Pum, einer der Betreuer des Sandler Hinterglasmuseums, ist selbst begeisterter Maler. | Foto: BRS
  • Johann Pum, einer der Betreuer des Sandler Hinterglasmuseums, ist selbst begeisterter Maler.
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SANDL (lik). Früher gehörten Hinterglasbilder zu einem traditionellen Mühlviertler Haushalt ebenso dazu wie ein Kruzifix im Herrgottswinkel. Besonders beliebt waren sie, weil sie einerseits leistbar waren und andererseits der schwarze Ruß, der sich an den Bildern sammelte, leicht abgewischt werden konnte. In manchen bäuerlichen Stuben sind die sakralen Bilder (etwa von Hauspatronen) heute noch zu finden, jedoch gibt es immer weniger Personen, die sich für diese Art von Kunst begeistern und noch weniger Menschen, die dieses Handwerk beherrschen. Daher ist man in Sandl besonders darauf bedacht, die Tradition der Hinterglasmalerei zu bewahren. Seit 1989 gibt es mitten in Sandl das einzige spezialisierte Hinterglasmuseum Österreichs. „Zwischen 1850 und 1900, als dieses Handwerk sein goldenes Zeitalter erlebte, war Sandl sozusagen das Mekka der Hinterglasmalerei. In die gesamte Monarchie wurden Bilder aus dem Ort exportiert“, so Johann Pum, einer der freiwilligen Betreuer des Sandler Hinterglasmuseums und selbst leidenschaftlicher Hinterglasmaler. Neben einem Projekt mit der Hauptschule in Sandl, bei dem die Kinder die Methode der Hinterglasmalerei erlernen durften, wurde nun von der Gemeinde eine weitere Maßnahme getätigt um die Tradition der Hinterglasmalerei zu erhalten und ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen: Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein Antrag auf Aufnahme der Sandler Hinterglasmalerei in die Liste deR UNESCO-Weltkulturerbe gestellt, welche einzigartige Stätten schützen soll. Die UNESCO ist eine Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Die Entscheidung soll bereits in wenigen Tagen fallen. In Sandl wartet man gespannt auf die Entscheidung. Johann Pum: "Es war ein großer administrativer Aufwand, den Antrag zu stellen, und viele Gutachten von Professoren waren nötig. Darumhat sich übrigens die Monika Raffasseder gekümmert, die ebenfalls eine freiwillige Mitarbeiterin des Museums ist."

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