Porträtserie "50 Jahre HAK"
Sebastian Moser – per Zufall nach London
Sebastian Moser, Maturajahrgang 2006, arbeitet als Software-Experte in der britischen Hauptstadt.
FREISTADT. Computer waren schon immer die Leidenschaft von Sebastian Moser. Deswegen hat er sich als Jugendlicher ganz konkret für den IT-Zweig an der Handelsakademie Freistadt entschieden. Nach der Matura im Jahr 2006 gründete er ein Start-up in Wien und arbeitete danach bei verschiedenen kleinen Unternehmen als Software-Entwickler. Durch eine Kette von Zufällen verschlug es ihn vor sieben Jahren nach London, wo er seither mit seiner Verlobten lebt.
Projekt für Energiekonzern
In der englischen Metropole ist er für ein Software-Beratungs-Unternehmen tätig, das sich auf die Finanzbranche spezialisiert hat. "Die Arbeit ist projektbasiert und ändert sich immer wieder", sagt Moser. "Momentan leite ich ein Projekt für einen Energiekonzern, um eine Energie-Handels-Plattform zu erweitern." Nebenbei arbeitet er – wie schon in der Schulzeit – an Hobby-Projekten. "Im Moment vor allem an iPhone-Apps". Ins Mühlviertel kommt Sebastian Moser maximal zwei- bis dreimal im Jahr. Eine Übersiedlung in die Heimat ist in nächster Zeit nicht geplant. Es gefällt ihm in London.
Typografie und Schriftsatz
Wenn er an die HAK zurückdenkt, erinnert er sich an eine Schule, die ihn gefordert und gefördert hat. "Ich habe viel aus der Schule mitgenommen – auch aus den Fächern, in denen ich nicht gerade der beste Schüler war." Für sein Unternehmen, in dem seine Hobby-Projekte angesiedelt sind, muss er zum Beispiel die Buchhaltung vorbereiten. "Das würde mir viel schwerer fallen, hätte ich in der HAK Freistadt nicht Rechnungswesen gehabt." Wenn es seine Zeit erlaubt, beschäftigt sich Sebastian Moser auch mit interessanten nicht-digitalen Dingen: So setzt er sich mit Typografie, Schriftsatz und mechanischen Uhren auseinander.
"Alles ändert sich"
Den heutigen HAK-Schülern kann er aus eigener Erfahrung Folgendes mitgeben: "Alles ändert sich. Immer. Kein Berufsweg, keine Spezialisierung ist je in Stein gemeißelt. Hätte ich meinen Berufsweg genau geplant, hätte ich die meisten meiner Jobs nie gemacht und würde sicher nicht in London leben. Veränderungen sind nicht immer einfach, aber jede einzelne hat sich für mich bisher gelohnt."
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