Mühlviertler Schnellstraße
Spatenstich für Umfahrung Rainbach gesetzt
RAINBACH, FREISTADT. Heute, Freitag, 3. November, erfolgte durch den Spatenstich der offizielle Auftakt zur Errichtung der Mühlviertler Schnellstraße (S 10) im Abschnitt von Freistadt-Nord bis Rainbach-Nord. Der Medientermin exakt am derzeitigen Ende der bestehenden S 10 fand im Beisein von Spitzen der Asfinag, des Landes Oberösterreich sowie der Standort-Gemeinden Freistadt und Rainbach statt. Die sieben Kilometer lange West-Umfahrung für Rainbach wird Mitte 2027 fertiggestellt und steht ganz im Zeichen von Verkehrsentlastung sowie Anrainer- und Umweltschutz. Die Asfinag investiert in den Streckenneubau 346 Millionen Euro.
Verkehr verringert sich um 92 Prozent
Dieser weitere S-10-Abschnitt beginnt bei der Anschlussstelle Freistadt-Nord und endet nördlich von Rainbach. Die geplante Trasse umfährt auch die Ortschaft Vierzehn und mündet dann wieder in die bestehende B 310. Die Umfahrung bringt somit in den Wohngebieten ein Plus an Verkehrssicherheit und Lebensqualität. Die Straße wird analog zur bestehenden S 10 gebaut: zwei Fahrspuren und Pannenstreifen in jede Richtung, getrennt durch Betonleitwände. Ohne diesen Abschnitt würden im Jahr 2035 täglich laut Prognosen etwa 19.400 Autos durch das Ortszentrum von Rainbach fahren. Mit der Umfahrung werden es weniger als 1.500 pro Tag sein. Dies entspricht einer Verringerung des Verkehrs um 92 Prozent.
Ökologische Ausgleichsmaßnahmen
Die Asfinag ist beim nachhaltigen Bauen ein europaweites Best-Practice-Beispiel. Mit sogenannten Ausgleichsflächen kompensiert der Mobilitätspartner Eingriffe in die Natur. So werden für die den Abschnitt Freistadt-Nord bis Rainbach-Nord auf einer Fläche von mehr als 50 Hektar oder knapp 80 Fußballfeldern ökologische Ausgleichsmaßnahmen gesetzt – die Trassenfläche selbst beträgt 19 Hektar.
Planungen für letztes Teilstück laufen
Für das letzte – knapp neun Kilometer lange – Teilstück der S 10 von Rainbach Nord bis zur Staatgrenze bei Wullowitz laufen die Planungen. Die Asfinag lädt am 30. November zu einer Planungsausstellung zum sogenannten Vorprojek“, wo noch mehrere Trassenvarianten in Prüfung sind, nach Leopoldschlag ein. 2025 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Lückenschluss starten.
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