Volkshilfe zahlte 4200 Euro an Menschen in Not
FREISTADT. 34 Mal hat Erika Baumgartner vom Volkshilfe-Stützpunkt Freistadt im vergangenen Jahr zusammen mit den Menschen, die vor ihr saßen, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung durch den Hilfsfonds ausgefüllt. 4200 Euro wurden auf diesem Wege dazu verwendet, die Not der Menschen etwas zu lindern. Armut ist im Bezirk Freistadt keine Ausnahmeerscheinung. „Es fällt den Menschen, die finanzielle Hilfe brauchen, sehr schwer, zu uns zu kommen", sagt Baumgartner. "Die Scham ist groß, aber die Not in diesem Moment eben noch größer."
Die Betroffenen versuchen meist über Monate hinweg, irgendwie über die Runden zu kommen. Bis dann plötzlich eine wichtige Zahlung ansteht, die das stets knappe Budget völlig überlastet. „Es geht oft um Nachzahlungen von Heiz-, Strom- oder Betriebskosten, um Reparaturen von Waschmaschine oder Boiler", sagt der Bezirksvorsitzende der Volkshilfe, Hans Affenzeller. Gespeist wird der Hilfsfonds der Volkshilfe ausschließlich aus Spendengeldern.
Laut Volkshilfe sind in Oberösterreich aktuell 221.000 Menschen oder 15 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet.
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