Umfrage
Warum sich Junge in der Gemeindepolitik engagieren

Melanie Hölzl, 22 Jahre, ÖVP, Pierbach | Foto: Privat
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  • Melanie Hölzl, 22 Jahre, ÖVP, Pierbach
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Absolut keine Spur von Verdrossenheit: Sie wollen mitreden, mitgestalten und ihre Ideen einbringen.

BEZIRK FREISTADT. Erfreulicherweise engagieren sich auch viele junge Menschen in der Kommunalpolitik. Wir haben vier von ihnen über ihre Motivation und ihre Ziele befragt: Melanie Hölzl (ÖVP, Pierbach), Dominik Kastl (SPÖ, Neumarkt), Robin Jungwirth (FPÖ, Tragwein) und Sebastian Merten (Grüne, Hagenberg).

Melanie Hölzl

"Den entscheidenden Schubs, mich im Gemeinderat einzubringen, gab mir unser Bürgermeister", sagt Melanie Hölzl. Richard Freinschlag, der am 26. September mit 93,6 Prozent in Pierbach den größten Zuspruch aller Bürgermeister im Bezirk Freistadt erhalten hatte, sprach der 22-jährigen Studentin Mut zu, Verantwortung zu übernehmen und sich für die Mitmenschen einzusetzen. "Überzeugt hat mich die ÖVP mit ihrer Offenheit, als sie mir trotz meiner Parteilosigkeit einen Listenplatz anbot", sagt Hölzl. "Da ich das Küken im Gemeinderat bin, durfte ich das Amt der Jugendreferentin übernehmen und somit als Ansprechpartnerin für die Anliegen der Jugendlichen fungieren." Pierbach soll für die Jungen ein Wohlfühlort sein, mit dem sie sich identifizieren können. Wichtig sind Hölzl der Ausbau der Kommunikation, die Erweiterung des Freizeitangebotes und schnelleres Internet.

Dominik Kastl

Der Bürgermeister spielte auch für Dominik Kastl aus Neumarkt eine große Rolle. "Christian Denkmaier fiel offenbar mein Engagement in den Vereinen wie der Union auf. So sind wir ins Gespräch gekommen, ob ich es mir in der Gemeindepolitik vorstellen könnte." Seit der Wahl 2021 ist er im Gemeinderat vertreten. "Ich engagiere mich in der SPÖ, weil mir Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gefallen. Und speziell taugt mir an der SPÖ Neumarkt, dass sie ein echt klasse Team ist", sagt der 27-Jährige, der derzeit berufsbegleitend die HTL absolviert. In Neumarkt will er sich konkret für ein jugendfreundliches Nutzungskonzept für den Raml Wirt einsetzen. Außerdem möchte er Veranstaltungen organisieren wie den "Tannberg Sundowner".

Robin Jungwirth

"Zur Gemeindepolitik bin ich gekommen, weil ich mich für Tragwein sehr interessiere und so an Ideen und Plänen für die Zukunft mitwirken kann", sagt Robin Jungwirth, der am 7. Jänner 23 Jahre alt wird. Der gelernte Elektrotechniker ist in der FPÖ aktiv, weil diese Partei seine Ideologie und Einstellung am besten vertritt. In der relativ jungen Ortsgruppe sieht er noch großes Potenzial schlummern. "Im Gemeinderat werde ich mich im Bereich der Jugend einbringen, da diese Entscheidungen und Ideen von der jüngeren Bevölkerung getroffen werden sollten." Jungwirth will mithelfen, den Jugendlichen den "Einstieg ins Erwachsenwerden zu erleichtern" – zum Beispiel mit geförderten Wohnungen und der Erweiterung von Wohnmöglichkeiten.

Sebastian Merten

Trotz seiner erst 22 Jahre ist Sebastian Merten aus Hagenberg schon so etwas wie ein Routinier in der Politik. Er engagiert sich seit seinem 14. Lebensjahr bei den Grünen. "Ich bin in die Gemeindepolitik gegangen, weil diese darüber entscheidet, wie wir das lokale Zusammenleben gestalten", sagt der Rot-Kreuz-Mitarbeiter. Bei den Grünen ist er gelandet, weil sie "für mich wichtige Zukunftsthemen wie Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und transparente Politik ansprechen." Für Hagenberg als Bildungsstandort mit zahlreichen Jugendlichen braucht es laut Merten "attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum, eine gute öffentliche Verkehrsverbindung und ein Ohr der Lokalpolitik für die Anliegen der Bildungseinrichtungen".

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