EU-PROJEKT
Wissen über Schloss Weinberg retten!

Foto: Fotogruppe Neumarkt (3), Verein Schloss Weinberg (3)
4Bilder
  • Foto: Fotogruppe Neumarkt (3), Verein Schloss Weinberg (3)
  • hochgeladen von Roland Wolf

KEFERMARKT. Jeder kennt heute das Schloss Weinberg als Bildungseinrichtung des Landes Oberösterreich, als stimmungsvollen Schauplatz des Schlossadvents oder als Bühne für den Ostermarkt. Dabei stand das historische Gebäude vor rund 40 Jahren vor dem völligen Verfall. "Ganz Kefermarkt hat damals zusammengeholfen, um Schloss Weinberg zu retten", sagt Markus P. Ladendorfer. Er ist Leiter der Bildungsschlösser OÖ, zu denen neben Weinberg auch Schloss Zell an der Pram (Bezirk Schärding) zählt.

Landesausstellung als Glücksfall

Die Rettung von Schloss Weinberg ist untrennbar mit Namen wie Johann Seiringer oder Alois Steinbichl verbunden. Seiringer war damals Bezirkshauptmann, Steinbichl Kommandant der örtlichen Feuerwehr. Um das Schloss zu erhalten, setzte sich der ursprünglich von Verena Ryecart gegründete Verein unter der Obmannschaft von Seiringer tatkräftig für die Sanierung ein. Viele freiwillige Helfer leisteten tausende Arbeitsstunden. Mitten in dieser Phase dann der große Glücksfall: Das Land Oberösterreich investierte einen zweistelligen Millionenbetrag (in Schilling), um Weinberg fein als Ort der Landesausstellung für 1988 herauszuputzen. "Noch heute ist diese Landesausstellung mit rund 400.000 Besuchern eine der am besten besuchten überhaupt", sagt Ladendorfer.

Interviews in Videoform

Die Verantwortlichen von Schloss Weinberg und des Kefermarkter Tourismus haben beschlossen, die vielen Geschichten, die sich um Weinberg ranken, zu dokumentieren. Die langjährige Journalistin Elisabeth Hostinar führte Interviews mit Protagonisten wie dem ehemaligen Bezirkshauptmann Seiringer oder Carl Friedrich Wentzel, dem 75 Prozent des Schlosses, das an das Land Oberösterreich verpachtet ist, gehören. Auch Kinder ehemaliger Bediensteter kommen zu Wort. Die Interviews wurden von Richard Schramm auch filmisch festgehalten und sollen später einmal in einem Besucherzentrum abrufbar sein.

Start am 7. Februar

Das EU-geförderte Projekt nennt sich "Das Schloss im Dorf" und wird am Freitag, 7. Februar, 19.30 Uhr, der Öffentlichkeit präsentiert. Dass der Abend im Ahnensaal des Schlosses mit Sicherheit unterhaltsam wird, dafür sorgt kein Geringerer als Josef Mitschan. Der 52-jährige gebürtige Kefermarkter, der in Wien als Bibliothekar arbeitet, gilt als einer der besten Märchen- und Geschichtenerzähler Österreichs. Er wird nicht nur ein Märchen zum Besten geben, sondern auch Gespräche mit Personen führen, die viel Interessantes über Schloss Weinberg zu berichten wissen. Der 7. Februar markiert den Beginn einer vierteiligen Veranstaltungsreihe, die am 22. Mai, 7. August und 2. Oktober dieses Jahres ihre Fortsetzung findet. Auch Mitschan selbst kennt viele Weinberg-Geschichten. In den 1980er-Jahren war er als Ferialpraktikant am Wiederaufbau tätig und während der Landesausstellung führte er Gruppen durch die altehrwürdigen Gemäuer. Letzteres macht er sogar noch heute, wenn es seine Zeit erlaubt.
.
.
.
SCHLOSS WEINBERG FRÜHER
1274:
Erste urkundliche Erwähnung
1600: Ausbau der mittelalterlichen Burg zu einem Schloss im Stil der Rennaisance
1629: Der Besitz von Weinberg geht von der Herrschaft der Zelkinger an die Adelsfamilie der Thürheim über
1945: Weinberg ist Quartier für die russische Besatzung
1988: Landesausstellung "Das Mühlviertel – Natur, Kultur, Leben"

SCHLOSS WEINBERG HEUTE
Seit der Landesausstellung hat sich Schloss Weinberg als Landesbildungszentrum und Veranstaltungsort etabliert. Mit etwa 40.000 Gästen und 6.000 Nächtigungen pro Jahr sowie 22 Beschäftigten ist Schloss Weinberg auch ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor in der Region.

Schloss Weinberg

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Freistadt auf Facebook: MeinBezirk.at/Freistadt - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Freistadt und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.