RegioTram: Erleichterung, aber auch Ärger

Foto: Mayrhofer

ENGERWITZDORF/GALLNEUKIRCHEN (mawi, fog). Einerseits haben die Bürgerinitiativen von Gallneukirchen, Engerwitzdorf und Schweinbach Freude über die vorgelegte Schienenverbindung. „Stich 1b“ wurde vom Land OÖ und dem Planungsbüro Retzl als bestmögliche Trassenvariante der RegioTram Linz-Pregarten präsentiert.

Schimböck unzufrieden
Alles andere als Jubel herrscht in der Siedlung Klaus, die teils zu Gallneukirchen und Engerwitzdorf gehört. "Es gibt einen großen Aufschrei", sagt Gallneukirchens Bürgermeisterin Gisela Gabauer. Auch bei Ortschef Johann Schimböck in Engerwitzdorf liefen einige Anrainer Sturm. Das Problem: "Wir haben noch gar keine Pläne vom Land bekommen." Der Orts- chef ärgert sich auch, dass im Ortszentrum von Schweinbach keine Haltestelle vorgesehen ist, "aber ich akzeptiere es". Zu der geplanten Haltestelle südlich von Schweinbach werde es einen Geh- und Radweg brauchen. Für die Schüler und Senioren ist es jetzt einfacher, weil sie die Bus- haltestelle direkt im Zentrum haben. Aber der Buskorridor Linz-Gallneukirchen soll ja gestrichen werden, wenn die Regio- Tram fährt. Schimböck ärgert sich auch, dass die Bahntrasse parallel zur Autobahn die Straße Haidberg kreuzt: "Ich verlange, dies zu überdenken. Das wird eine Unfallhäufungsstelle, wenn ein Auto unter der Autobahn durchfährt und fünf Meter nach der Unterführung die Trasse verläuft." Laut Johannes Halak vom Büro Landesrat Reinhold Entholzer gibt es in Linz oft solche Fälle. "Die Experten sehen kein Problem." Und: "Es heißt nicht, dass wir diese Variante durchboxen."

Bürgerinitiativen jubeln
Andere Töne kommen von der Initiative Lebensraum Gallneukirchen Süd. „Unsere Initiative hatte Bedenken gegen frühere Trassenvarianten angemeldet, aber unsere Ideen wurden aufgenommen“, geben sich Ingrid Fabian und ihre Mitstreiter erfreut. „Diese Trasse ist kurz und schnell, berücksichtigt Wasserschutzgebiete, gewährleistet die Erhaltung der Naherholungsgebiete und macht Objektablösen unnötig“, so Fabian.
Auch Alois Postlmayer, Sprecher der Bürgerinitiative LEBE von Engerwitzdorf-Schweinbach, zeigt sich erleichtert: „Der neue Trassenverlauf enthält viele Vorschläge von Bürgern. Von den ursprünglichen Varianten ist kaum etwas übrig geblieben.“ Aber: „Für den Bereich Engerwitzdorf-Dorf haben wir eine autobahnnahe Variante vorgeschlagen, die wir nach wie vor als wesentlich besser für die Anrainer ansehen, weil sie das Dorfgebiet vermeidet und von den Dorfbewohnern fußläufig erreicht werden kann“, sagt Postlmayer. Franz Müller, LEBE-Sprecher für den Ortsteil Schweinbach, ist mit der nun vorgestellten Trassenführung entlang der Autobahn „happy“. Die Gründe: Keine Beeinträchtigung des Wasserschutz-, Naherholungs- und Hochwasserschutzgebietes sowie keine Durchschneidung des Siedlungszentrums. Die geplante Haltestelle sei fußläufig erreichbar und auch für die Bewohner von Haid, Klendorf, Bach, Katsdorf, Schmiedgassen, Amberg, Wolfing oder Steinreith interessant.

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