Freistadt
"Satire"-Aktion der SJ verärgert die FPÖ
FREISTADT. Im Rahmen einer "satirisch" angelegten Aktion deponierte die Sozialistische Jugend (SJ) Freistadt mehrere Müllsäcke vor der FPÖ-Bezirkszentrale am Freistädter Hauptplatz. Adressat ist der Bundesparteichef. "Herbert Kickl gehört wohl zu den größten Müllproduzenten der Republik", sagt der Gutauer Andre Eitenberger, Vorsitzender der SJ Freistadt. "Mit seiner widerlichen Rhetorik gegen Minderheiten und politische Gegner gibt er sich als großer Provokateur, während in Wahrheit so gut wie alles, was er von sich gibt, einfach nur Dreck ist. Als Sozialistische Jugend wollen wir da nicht länger zusehen."
Entschuldigung gefordert
Für FPÖ-Bezirksparteichef Peter Handlos aus Tragwein ist die Aktion nicht mehr und nicht weniger als ein Skandal. „Wenn die SPÖ glaubt, mit solchen Aktionen Wahlen zu gewinnen, nur zu! Allerdings brauchen sich die Roten dann nicht darüber zu wundern, wenn die Stimmung in unserem Land kippt“, sagt Handlos. "Die SJ dürfte der SPÖ dabei einen Bärendienst geleistet haben." Handlos spricht in diesem Zusammenhang von einem "Eigentor". Er erwartet vom Vorsitzenden der SPÖ-Landespartei, Michael Lindner aus Kefermarkt, eine Entschuldigung. Eine solche hätte es laut Handlos bereits von der SPÖ-Stadtpartei und Bürgermeister Christian Gratzl gegeben.
Spörker ärgert das Mascherl "Satire"
Michael Spörker aus St. Oswald, der einzige FPÖ-Bürgermeister im Bezirk Freistadt, ärgert sich vor allem darüber, dass die SJ ihre Aktion als "Satire" deklariert. "Entweder man steht dazu oder nicht." Ihn würde jedenfalls interessieren, was wäre, wenn die Freiheitliche Jugend eine derartige Aktion durchführen würde. "Ginge das dann auch als Satire durch?", fragt Spörker, der sich selbst als liberal und als das Gegenteil von einem Hardliner bezeichnet. Er würde solchen Aktionismus, wenn er von Freiheitlichen betrieben wäre, jedenfalls aufs Schärfste zurückweisen.
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