Zukunftsteam

SPÖ will im Bezirk Freistadt Politik mit Fingerspitzengefühl machen

FREISTADT. Die Bezirks-SPÖ steckt mitten in den Vorbereitungen für die 1.-Mai-Feier, die heuer in Freistadt stattfinden wird. Die Festveranstaltung steht unter dem Motto "Voller Einsatz fürs Mühlviertel". Als Hauptrednerin konnte die Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz aus Ried in der Riedmark (Bezirk Perg) gewonnen werden. Die SPÖ, die momentan hauptsächlich durch innerparteiliche Querelen auf Bundesebene auffällt, will sich am 1. Mai natürlich als positive Kraft präsentieren. "Ich bin überzeugt davon, dass die Gesellschaft gerade jetzt sozialdemokratische Werte und Politik mit Fingerspitzengefühl braucht", sagt Christian Gratzl, Bezirksvorsitzender der SPÖ und Bürgermeister von Freistadt.

"Mutig neue Wege gehen"

Gratzl ist unterstützender Teil eines bezirksweiten Zukunftsteams, das aktuell aus 15 Mitgliedern besteht. In diesem offenen Zirkel werden Ideen und Themen gesammelt, die sich um Gestaltungsfragen drehen – sei es das Erarbeiten von Kampagnen, das Fördern der internen Vernetzung oder das Vorbereiten von Veranstaltungen. Eine, die sich intensiv in die Gruppe einbringt, ist Larissa Zivkovic. Die 20-jährige Hirschbacherin, die kurz vorm Bachelorabschluss ihres Sozialwirtschafts-Studiums steht, sieht die Hauptaufgabe darin, die Parteiarbeit zu modernisieren. "Wir wollen mutig und offen neue Wege suchen und gehen", sagt Zivkovic, die am 1. August 2023 einen Full-time-Job als Landesgeschäftsführerin der Sozialistischen Jugend Oberösterreich antreten wird. 

Teilhabe und Gerechtigkeit

In der Wertvorstellung von Zivkovic nehmen zwei Themen eine Spitzenposition ein: soziale Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft und Gerechtigkeit. "Eine konservative Familienpolitik macht Oberösterreich zum Schlusslicht bei der Gleichstellung von Frauen und Männern", sagt sie. "Darum braucht es einen flächendeckenden Ausbau von Kinderbetreuungs- und Kinderbildungsplätzen – auch im Bezirk Freistadt, wo es in vielen Gemeinden noch immer kein ausreichendes Angebot gibt." Das sieht auch der Bezirksvorsitzende Christian Gratzl so: "Fehlende Kinderbetreuung erschwert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das wiederum verschärft die nachteilige Gehaltsschere und die Pensionslücke für Frauen."

Aus zwei Volksschulen wird eine

In der Stadt Freistadt ist derzeit gerade eine Bedarfsanalyse im Laufen. Die Genehmigung für zusätzliche Kindergartengruppen muss erst durch das Land Oberösterreich erfolgen. "Wir prüfen gerade, wieviele Kindergartengruppen wir brauchen", sagt Gratzl. Immerhin befinden sich in Freistadt etwa 400 Wohnungen im Bau. Die nächste Stufe nach dem Kindergarten ist die Volksschule – und auch hier kommen auf Freistadt große Veränderungen zu. "Wir haben eine Bedarfs- und Bestandsanalyse in Auftrag gegeben", sagt Gratzl. Falls eine Sanierung möglich ist, soll aufgestockt werden. Die beiden Volksschulen bleiben also am Standort erhalten, werden jedoch zu einer Schule mit einer gemeinsamen Schulleitung zusammengeführt.