CORONA
"Das Vereinsleben geht schon allen ab"

Thomas Reidinger: "Daran erinnern, wofür wir stehen." | Foto: Sportunion Lasberg

LASBERG. Corona legt nach wie vor große Teile des sportlichen Geschehens lahm. Über die Stimmungslage im Verein und wie er sich die Zukunft des Amateursports vorstellt, haben wir uns mit Thomas Reidinger unterhalten. Der 40-jährige Familienvater ist seit Februar 2018 Obmann der Sportunion Lasberg. Zuvor war der IT-Angestellte und Absolvent der Fachhochschule OÖ (Campus Hagenberg) unter anderem als Kampfmannschaftsspieler und Fußball-Sektionsleiter aktiv.

Herr Reidinger, wie ist die aktuelle Stimmungslage im Verein?
Wir sind guter Dinge. 2019 war ein sehr intensives Jahr und auch 2020 war schon fertig geplant. Die konkreten Vorbereitungen für unsere Großveranstaltungen – Spring-Beats-Hallenfest und Brückenlauf – waren bereits getroffen. Dann haben sich die Ereignisse überschlagen und wir haben das Vereinsleben praktisch auf null zurückgefahren. Seit einiger Zeit merkt man: Das Vereinsleben geht schon allen ab.

Was kann ein Sportverein, der ja für Bewegung steht, in Zeiten von Stillstand tun?
Das Bewusstsein schaffen, dass wir Sportvereine mit unseren Angeboten einen ganz wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten und ein sehr wichtiger Bestandteil für die Gemeinden und den Bezirk sind. Wir dürfen uns alle glücklich schätzen, in einem Land wie Österreich zu leben. Vieles ist selbstverständlich geworden. Vielleicht fördert diese Krise die Erkenntnis, dass wir in unmittelbarer Nähe tolle Möglichkeiten haben, uns zu entfalten. Das ist natürlich nicht nur auf Lasberg bezogen.

Welche Sektionen leiden besonders unter der Corona-Pandemie?
Durch die restriktiven Maßnahmen sind alle sieben Sektionen stark eingeschränkt – aber natürlich ganz speziell die Sektion Fußball. Nicht nur die Aktiven des 1b-Teams und der Kampfmannschaft haben das harte Wintertrainingsprogramm mit viel Einsatz absolviert, sondern auch die Nachwuchs-Kicker waren mit vollem Fleiß dabei und haben sich intensiv auf das Frühjahr vorbereitet. Und kurz vorm Start wurde alles anders ...

Befürchten Sie, dass die Sportvereine – gerade in Mannschaftssportarten wie Fußball – viele Aktive „verlieren“?
Das kommt sehr stark darauf an, wie lange die Einschränkungen gerade im Fußball noch gelten. Tennis und andere Sportarten werden ja schon gelockert. Bleibt der Fahrplan mit Herbst aktuell, habe ich keine großen Befürchtungen. Dauert es aber noch länger an, dann werden wir speziell in den Mannschaftssportarten vor große Herausforderungen gestellt sein.

Was kann ein Verein machen, um dem entgegenzuwirken?
Daran erinnern, wofür wir stehen. Eine Union an begeisterten Sportlern, denen viel daran liegt, gemeinsam ihr Hobby auszuüben.

Wie stellen Sie sich den Amateursport in der Post-Corona-Zeit vor?
Mag sein, dass es im Gesamten etwas weniger "professionell" wird – sprich, der Leistungsgedanke für eine gewisse Zeit ein wenig in den Hintergrund rückt. Andererseits denke ich, dass wir in der Sportunion Lasberg weiter auf unsere bisherigen Werte setzen. Wir wollen gemeinsam ein Angebot schaffen und eine gute Infrastruktur für sportliche Betätigung anbieten. Der Zusammenhalt in der Sportunion Lasberg zeichnet uns tatsächlich schon über Jahrzehnte aus und daran wollen wir festhalten.

Sportunion Lasberg

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