Braumeister als Baumeister: Mit Jahresende alles geschafft
Die Brauerei wird 2013 zu einem der Hauptschauplätze der grenzüberschreitenden Landesausstellung "Alte Spuren. Neue Wege". Seit 2010 wurden rund zwölf Millionen Euro investiert. In ein paar Wochen ist alles fertig.
FREISTADT. "Die neue Logistikhalle und das Heizhaus haben ihren Betrieb bereits aufgenommen", so Geschäftsführer Ewald Pöschko. Besonders stolzist man auf das neue Sudhaus, das sich im alten Brauhaus aus dem 18. Jahrhundert befindet und in dem die Besucher künftig empfangen werden.
Beim Umbau, es ist übrigens der größte in der Geschichte der Brauerei, ist man, so Pöschko, an die Grundfeste der Brauedie jedoch bestens gemerei gegangen. Logistisch war der Umbau für die gesamte Belegschaft eine Herausforderung. Pöschko: "Wir waren zwar in den vergangenen Monaten mehr Baumeister als Braumeister, aber das Team hat wirklich Gewaltiges geleistet."
Für den Umbau setzt die Braucommune, wie auch beim Bier, auf regionale Zutaten: Die Firmen kommen aus dem Einzugsgebiet. Nicht weniger als 85 Prozent des Investitionsvolumens bleibt in der Region.
Mit Ende November ist der Umbau abgeschlossen. Derzeit arbeitet man noch an der Installation einer 20-KW-Photovoltaik-Anlage am Suddach der Brauerei.
Als letztes Highlight öffnet noch der Braugasthof, der "Brauhaus" heißen wird, mit einer Kapazität bis zu 150 Sitzplätzen unter der Leitung von Helmut Satzinger seine Pforten. Im nächsten Jahr will man seitens der Braucommune nicht nur den Besucheransturm im Rahmen der Landesausstellung meistern, sondern noch eine Hopfenfeld anlegen, eine Oldtimergarage schaffen und ein E-Bike-Terminal errichten. Mit den Bikes kann man dann bequem in die Ausstellungspartnerstadt Bad Leonfelden radeln.
Auch die Kunst bekommt in der Brauerei ihren festen Platz: Professor Arik Brauer konnte für die Gestaltung des Braubrunnens im Hof und einer 56 Quadratmeter großen Glasrelief-Wand im Sudhaus gewonnen werden.
Die Braucommune stellt der Stadt Freistadt außerdem noch 100.000 Euro für begleitende Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung. "Die Braucommune und die Stadt sind bestens für die Landesausstellung gerüstet. Wie hier vorbereitet wird, ist hochprofessionell. Es wird gebaut und gebraut", freut sich auch Bürgermeister Christian Jachs; "es hat sich bereits ein Wir-Gefühl entwickelt. Wir sind Landesausstellung und es ist unser gemeinsames Brauhaus."
Braucommune-Vorstand Rudolf Scharizer lobt besonders das Engagement der Hausbesitzer in der Innenstadt (die ja gleichzeitig auch Brauereibesitzer sind): "44 Hausbesitzer haben sich an der Fassadenaktion beteiligt. Das freut mich besonders, weil sie ja alle Mitglieder der Braucommune sind und zur Verschönerung der Stadt auch selbst viel Geld in die Hand genommen haben."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.