Die Arbeitslosigkeit im Bezirk steigt um über 12 Prozent
Obwohl im Jahresvergleich im Juli um fast 6% weniger Personen arbeitslos geworden sind, steigt die Zahl der Arbeitslosen um 12,4%. „Das liegt daran, dass bereits länger Arbeitsuchende immer schwerer einen neuen Job finden und daher die Abgänge unter den Arbeitslosen zurück gehen“, erklärt AMS Freistadt Leiter Alois Rudlstorfer. Im Juli waren es um 50 weniger, als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Am stärksten zurückgegangen sind die Abgänge von Personen mit Handelsberufen, mit Metall- und Elektroberufen und den Bauberufen. Derzeit sind insgesamt 1144 Personen (620 Frauen/524 Männer) beim AMS Freistadt zur Arbeitsuche angemeldet. Das sind um 65 Frauen und 61 Männer mehr, als im Juli 2014.
Die Arbeitslosenquote steigt um 0,4% auf 4,1%. Am stärksten steigt weiterhin die Gruppe der über 50 Jährigen. Jeder vierte Arbeitslose ist derzeit über 50 Jahre alt. „Wenn man weiß, dass speziell diese Altersgruppe nur schwer wieder eine neue Arbeit bekommt, ist es selbstverständlich, dass wir für diese Altersgruppe auch eine großen Teil unserer Fördergelder einplanen“, sagt Rudlstorfer. Eingliederungsbeihilfen für länger Arbeit suchende über 50 Jährige sollen Betriebe unterstützen und ermutigen, es einmal mit einer älteren, neuen Arbeitskraft zu versuchen. Laut Rudlstorfer konnten durch diese großzügige Förderung heuer bereits 35 ältere Personen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden.
Auch bei den Jugendlichen steigt im Juli die Arbeitslosigkeit seit längerem wieder an. Die Arbeitslosenzahlen unter den unter 25 Jährigen steigen um 23 auf insgesamt 224. „Da jedoch die durchschnittliche Dauer der Arbeitsuche bei den Jugendlichen nur ca. 1/3 jener der über 45 Jährigen ausmacht, schmerzt dieser Zuwachs bei weitem nicht so, wie der bei den Älteren“, sagt der Freistädter AMS Chef.
Recht gut sieht es bei den Lehrstellensuchenden aus. Derzeit sind 45 Lehrstellensuchende (28 Mädchen/17 Burschen auf der Suche nach einer Lehrstelle. Das sind um 20% weniger, als noch vor einem Jahr. Dem gegenüber stehen 63 offene Lehrstellen bei den Betrieben im Bezirk. Für Jugendliche, die trotz der statistisch guten Ausgangslage bis zum Herbst keinen Lehrplatz bekommen, plant das AMS Freistadt bereits jetzt Berufsorientierungskurse, die im September starten werden. Betriebe, die, auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte, Jugendliche als Lehrling aufnehmen, können eine Lehrstelleförderung beim AMS beantragen.
Bei den Betrieben im Bezirk gibt es derzeit insgesamt 171offene Stellen. Gesucht werden vorwiegend Arbeitskräfte in den Fremdenverkehrsberufen (34), in den Metall- und Elektroberufen (23), im Handel (21), und in diversen Hilfsberufen.
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