Die Branche gewechselt: Von EDV auf den Hof

Franziska Friesenecker | Foto: ziskafotografie
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BEZIRK FREISTADT. Bäuerinnen, die selbstbewusst ihren Arbeitsplatz am Bauernhof schaffen, werden seit 2009 alle zwei Jahre von der Landwirtschaftskammer OÖ mit dem Titel „Die bäuerliche Unternehmerin“ ausgezeichnet. 16 Kandidatinnen kamen in die engere Auswahl. Sie alle haben ihre Berufung letztendlich in der Landwirtschaft gefunden. Fast alle haben einen anderen Beruf erlernt und sind durch Heirat oder eine Hofübernahme zu erfolgreichen bäuerlichen Unternehmerinnen geworden.
Bei der Rieder Messe wurde am 6. September die Siegerin gekürt. Den ausgezeichneten 2. Platz belegt Franziska Friesenecker aus Windhaag. Franziska Friesenecker erzählt oft, dass sie nicht wusste, dass Kühe zweimal täglich gemolken werden müssen, als sie ihren „Mann mit Landwirtschaft“ kennenlernte. Sie wechselte die Branche und wurde von der EDV-Unternehmerin eine bäuerliche Unternehmerin. Sie heiratete auf einen Milchviehbetrieb ein und im Laufe der Jahre stellte sie fest, dass sie bei der Mengen- oder Größensteigerung nicht mitmachen möchte. Ihr ging es um die Versorgung der Menschen in der Gegend mit in der Region erzeugten Lebensmitteln. Also führte der Weg des Hofes vom ausschließlichen, spezialisierten Milchviehbetrieb hin zu einem Biobauernhof mit Vielfalt. Am Betrieb gibt es nun Weideochsen, Freilandschweine, Hühner, Ölfrüchte wie Lein, Leindotter oder Hanf, gepresst zu Speiseöl, Anbau von Senf und Herstellung von vier Senfsorten, Erdäpfel, Kräuter und – als neueste Erweiterung – Bioerdbeeren zum Selberpflücken. In Abstimmung mit den Konsumenten will Friesenecker auch Selbsternteflächen anbieten bzw. das Modell „solidarische Landwirtschaft“ angehen. „Ich liebe nach wie vor die Arbeit, die ich als Bäuerin täglich mache“, betont Franziska Friesenecker.

Preis für Renate Pointner

Einen Sonderpreis gab es für Renate Pointner aus Windhaag. 2013 zog die Familie vom Einfamilienhaus auf den Bauernhof ihres Mannes, den sie nach längerer Bedenkzeit übernommen hat. Dadurch konnte Renate Pointner, eine ausgebildete Krankenschwester, ihre Vision für die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen und Senioren umsetzen. Mit Alpakas, Kaninchen und Ziegen und ihrer langjährigen Erfahrung in der Altenpflege bietet Pointner tiergestützte Intervention am Hof an. Sie arbeitet mit der Caritas, Pro mente und der Lebenshilfe zusammen. Der Kontakt mit den Tieren verschafft den Menschen Bewegung, Ablenkung und Wohlbefinden.
Seit 2016 ist die Tagesbetreuung am Hof geöffnet, die Pointner gemeinsam mit dem Verein Tageszentren Freistadt, führt. „Ich habe im Programm des Ländlichen Fortbildungsinstituts von einer Green Care Tagung gelesen. Diese gab für mich letztendlich den Anstoß, Soziales und die Landwirtschaft auf meinem Hof zu verbinden“, beschreibt Renate Pointner ihren Weg.

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