Wirtschaftskammer besorgt
Engpass bei Betriebsbaugebieten im Bezirk Freistadt
BEZIRK FREISTADT. Die Mühlviertler Schnellstraße (S 10) hat sich als Turbo für die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung im Bezirk Freistadt erwiesen. Jetzt steht man vor der Herausforderung, für Gründer und erweiterungswillige Unternehmen weitere Betriebsbauflächen zu finden. Die Wirtschaftskammer Freistadt und die Bürgermeister im Bezirk sind sich klar, dass es da zeitnah Lösungen braucht, um nicht wirtschaftlich eine Bremsung hinzulegen.
Immer wieder Absagen
„Leider nein – diese Antwort hören investitionsbereite Personen immer öfter auf ihre Frage nach einem geeigneten Betriebsbaugrund“, bedauert Wirtschaftskammer-Obmann Christian Naderer die Absagen an interessierte Holzverarbeiter, Erdbaubetriebe, Kfz-Werkstätten, Lebensmittelproduzenten, Bauhandwerksbetriebe oder Händler mit Spezialprodukten. Diese Beispiele für gescheiterte Betriebserweiterungen und -neugründungen mangels Baugrunds erfüllen nicht nur die Wirtschaftsvertretung mit Sorge.
"Überstrapazierter Landschaftsschutz"
Auch die Bürgermeister sind betroffen. So scheiterte beispielsweise der Gutauer Bürgermeister Josef Lindner in seinem Bemühen, in seiner Gemeinde für Unternehmen Erweiterungs- bzw. neue Betriebsbauflächen anzubieten, immer wieder an der Raumordnung, deren engen gesetzlichen Bestimmungen oder der Auslegung. Christian Naderer kritisiert nicht nachvollziehbare negative Sachverständigen-Begutachtungen und überstrapazierten Landschaftsschutz: „Dadurch werden Investoren in andere Regionen vertrieben und die wirtschaftlichen Perspektiven im Bezirk Freistadt gefährdet.“
"Es muss sich was ändern"
Die Wirtschaftskammer Freistadt hat sich deshalb mit einem Team aus den Reihen der Bürgermeister zu dieser prekären Situation beraten, und man ist sich einig: Da muss sich etwas ändern! Vor allem muss und will man in der Region in vertretbarem Ausmaß neue Flächen für betriebliche Erweiterungen und Gründungen mit Regionalbezug anbieten können.
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