Künstliche Intelligenz
Neue Plattform soll Wirtschaft & Forschung in OÖ vernetzen
Der Verein "AI Upper Austria" soll eine Brücke zwischen Wissenschaft und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen schaffen. Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ist eines der Gründungsmitglieder.
OÖ, HAGENBERG. Künstliche Intelligenz (KI) durchdringt alle Lebensbereiche und bietet bei der Anwendung in der Wirtschaft große Chancen. Ein neuer Verein, „AI Upper Austria“, will Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in Oberösterreich vernetzen und so eine Plattform für den Austausch von anwendungsorientiertem KI-Wissen bilden.
„Als ‚Lenker‘ im selbstfahrenden Fahrzeug, bei der Diagnose von Krankheiten, in der Steuerung von Robotern oder ganzen Produktionssystemen: Künstliche Intelligenz hat einen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft angestoßen, den Oberösterreich aktiv mitgestalten will. Der neue Verein ‚AI Upper Austria‘ schafft die dafür wesentliche Brücke zwischen der Forschung und der Anwendung von KI in Unternehmen“
begrüßt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner diese Initiative.
Bereits 20 Mitglieder
Gegründet wurde „AI Upper Austria“ durch die Unternehmen 7LYTIX, Cloudflight, Newsadoo, ReqPool sowie dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH). Mittlerweile zählt der Verein bereits 20 Mitglieder. Initiator und Vorstand von „AI Upper Austria“ ist Bernhard Niedermayer, bei Cloudflight zuständig für KI. Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung wurde nun der Verein AI Upper Austria der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Mitglieder – Experten und Unternehmen aus Forschung und Wirtschaft – wollen das Thema KI in Oberösterreich vorantreiben sowie eine unabhängige Anlaufstelle für Politik, Unternehmen und Medien bei KI-Fragen sein. Bei der Hybridveranstaltung im SCCH referierten hochkarätige Experten über aktuelle KI-Themen und diskutierten im Anschluss darüber, wie Grundlagen- und weitere Forschungen noch besser zusammengeführt werden können.
Künstliche Intelligenz und Mensch als Team
Bernhard Moser, Präsident der ASAI (Austrian Society for Artificial Intelligence) und Research-Director am SCCH, betont, dass es wichtig sei, ein differenziertes Bild über KI zu geben. Sie ist nicht nur eine einzelne Wissenschaft, sondern ein Bündel aus Disziplinen. In der Forschung ist auch der Human Centered AI-Ansatz ein Thema, also einer Künstlichen Intelligenz, die unterstützend wirkt und so den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Moser:
„KI-Systeme müssen ethischen Kriterien entsprechen. Im internationalen Projekt TEAMING.AI gehen wir der Frage nach, wie sich Mensch und KI in Zukunft ergänzen können, denn KI hat noch einen Nachteil: es kann nicht intuitiv handeln. Hier ist der Mensch klar überlegen und darin liegt das Potenzial der Zusammenarbeit.“
KI für Unternehmen enorm wichtig
Alexander Susanek, Geschäftsführer des BMW Group Werk Steyr, betonte die Wichtigkeit von KI für die Betriebe und erklärte: „Für eine erfolgreiche Integration im Unternehmen darf KI nichts Abstraktes sein, sondern muss unbedingt mit dem Wissen über betriebliche Abläufe verknüpft werden.“ Die aktuelle Diskussion erinnert Susanek an die Zeit, als Ende der 80er Jahre die Robotik in die Unternehmen einzog. Damals bangte man um die Beschäftigung, doch das Gegenteil war der Fall. Die gleiche Entwicklung prognostiziert Susanek der betrieblichen KI.
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