Vom Frisör zum Doktor der technischen Wissenschaften

Volkmar Wieser | Foto: Foto: Privat

HAGENBERG, GALLNEUKIRCHEN. "Ich hatte schon immer sehr vielfältige Interessen und wollte, nachdem ich meinen Pflichtschulabschluss hatte, einen kreativen, künstlerischen Beruf erlernen. Auch meine Mutter ist freischaffende Künstlerin", erzählt der Gallneukirchner Volkmar Wieser. Deshalb war die Idee geboren, Maskenbildner zu werden, der damals in Österreich aber eine Friseurlehre voraussetze. "Nach der Lehrer erkannte ich aber sehr früh mein Interesse für die Technik – mein Vater ist Techniker", erklärt Wieser die Hinwendung zu einem völlig anderen Berufsbereich. Neben der Arbeit lernte er für die Berufsreifeprüfung – und das erfoglreich. So konnte er mit 24 Jahren ein Informatik-Studium an der Johannes Kepler-Universität Linz beginnen, dass er nach sechs Jahren abschloss. "Danach fand ich meinen Traumberuf am Software Competence Center Hagenberg (SCCH), wo ich mich seit sieben Jahren mit Forschungsthemen aus dem Bereich der industriellen Bildverarbeitung, wissensbasierten Systemen sowie High Performance Computing beschäftige. Ähnlich wie damals, kann ich mich auch heute kreativ ausleben, indem ich kreative und einfache Lösungsansätze für komplexe Forschungsfragen finde." So konnte der nunmehrige Doktor und Diplomingenieur in seiner Dissertation eine durch das SCCH patentierte Beleuchtungsvorrichtung entwickeln, die auf stark reflektierenden Materialien Oberflächenfehler hervorhebt. "Zusätzlich beschäftigte ich mich mit der automatischen Erkennung von solchen Oberflächenfehlernr auf spiegelnden und gebürsteten Edelstahloberflächen sowie die praktische Verwendung von Auto-Parallelisierungssprachen für rechenintensive Bildverarbeitungsalgorithmen. Wer da nicht verstanden hat, worum es geht: Seine Forschungsergebnisse sind in der Industrie sehr gefragt.
Aber auch der intensive Kundenkontakt und der Aufbau von sozialen Kompetenzen während des Lehrberufes helfen ihm heute in der Leitung und Abwicklung von nationalen und internationalen Forschungsprojekten. "Ich werde auch in Zukunft meine Erfahrungen aus den unterschiedlichen Anwendungsdomänen in meine Forschungsarbeiten einfließen lassen und an individuellen Lösungen für akademische und industrielle Fragestellungen arbeiten", so der vielseitige Techniker.

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