Freistädter Biohof erzeugt Biogas

Von links: Josef Mühlbachler (Bezirksbauernkammer-Obmann), Gerald Ziegler, Ulrike Ziegler und Johannes Gahleitner (Leiter der Bezirksbauernkammer Freistadt).
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  • Von links: Josef Mühlbachler (Bezirksbauernkammer-Obmann), Gerald Ziegler, Ulrike Ziegler und Johannes Gahleitner (Leiter der Bezirksbauernkammer Freistadt).
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FREISTADT. Auf etwa halbem Weg zwischen Fleischbauer und Fuchsenbauer liegt auf der Bauernrunde, einem beliebten Spazierweg der Freistädter, der Fossenbauer. Den Familienbetrieb Ziegler erkennt man sofort an der Biogas-Anlage.

Im Jahr 2000 übernahmen Gerald und Ulrike Ziegler den Betrieb der Eltern. Das Hauptgeschäft war zu dem Zeitpunkt die Milchviehwirtschaft. Die Idee, in eine andere Richtung zu gehen, wurde zwei Jahre später aufgrund des schwankenden Milchpreises in die Tat umgesetzt.

Nach den Ausbildungen zum Forstwirtschaftsmeister sowie zum Landwirtschaftsmeister spezialisierte sich der junge Landwirt auf eben diese Gebiete. "Der Wald liegt mir sehr am Herzen", sagt Gerald Ziegler. Eine intensivere Waldbewirtschaftung lag deshalb nahe. 21 Hektar Wald hat der Fossenbauer in seinem Besitz. Hackgut war stets ein großes Thema. Ziegler fungiert seit Jahren als Obmann der bäuerlichen Hackgutliefergemeinschaft und entwickelte einen einzigartigen Hackgutpumpanhänger für Privatkunden. Jährlich werden damit 3000 Schüttraummeter Qualitätswaldhackgut aus der Region in Lager oder Keller gepumpt.

2005 investierte Ziegler gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Herbert Köppl jun. (Kellerbauer) 1,2 Millionen Euro in eine Biogas-Anlage, um selbst Strom zu erzeugen. "Eine Biogas-Anlage ermöglicht eine perfekte Kreislaufwirtschaft, weil die Überreste wieder auf eigenem Grund verwendet werden können. Außerdem ist Biogas ein hervorragender Energieträger."

Biogas-Anlage kurz erklärt

In einer Biogas-Anlage wird Biomasse abgebaut. Verwendet werden landwirtschaftliche Substrate wie Gülle, Stallmist oder Energiepflanzen. In Gärbehältern (Fermentern) wird mit Hilfe von Bakterien ein Vergärungsprozess angeregt und Biogas erzeugt. Das Biogas wird aus dem Fermenter abgesaugt und über einen Speicher zu einem Blockheizkraftwerk geleitet. Die im Blockheizkraftwerk wirkende Kraft-Wärme-Kopplung sorgt für eine Strom- und Wärmeerzeugung. Die elektrische Energie kann ins öffentliche Elektrizitätsnetz eingespeist und die Wärme auf dem Betrieb eingesetzt werden.

Gerald Ziegler nützt die entstehende Wärme in speziellen Kippern zur Trocknung von Hackgut, Getreide und Mais. "Die Zukunft von Biogas sehe ich in der Sparte Treibstoff. Traktoren mit Biogas zu betreiben, wäre für alle ein Gewinn." Gerald Ziegler und seine Frau fahren seit knapp einem halben Jahr ein Biogas-betriebenes Auto – und die beiden sind mehr als zufrieden. "Biogas als Treibstoff einzusetzen ist brillant. Biogas ist CO2-neutral und aus der Region."

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Foto: Cityfoto
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