Wie sich das tägliche Leben nach Kriegsende abspielte
PREGARTEN. Gelungener Themennachmittag im Museum Pregarten: Heimatforscher Erwin Zeinhofer begeisterte mit einem interessanten und abwechslungsreichen Programm und führte durch die ersten Jahre nach Kriegsende von 1945 bis 1955.
Ausschnitte aus Gemeinderatsprotokollen, Artikel aus den Zeitungen „Mühlviertler Post“, „Mühlviertler Bote“ und „Der Mühlviertler“, sowie Auszüge aus den Lebenserinnerungen von Johann Blöchl und Buchausschnitte von Friederike Kaltenberger bildeten die Grundlage für diesen historischen Rückblick.
„Ich habe heute erfahren, weshalb mein Großvater im Jahr 1950 nicht Bürgermeister werden wollte. Bisher wusste ich nicht, dass gesundheitliche Gründe ausschlaggebend waren“, sagte Bürgermeister Anton Scheuwimmer.
Eine Vielzahl von heute unvorstellbaren Fakten zeigte Erwin Zeinhofer auf, wie etwa die Notwendigkeit einer Dringlichkeitsbescheinigung, um von Linz nach Wien fahren zu können. Ein Zeitzeuge berichtete, dass er sieben Stunden im Zug verbrachte und dennoch nur von Linz bis St. Valentin kam. Polizeikontrollen, Kontrollen der amerikanischen und russischen Besatzungsmächte machten es unmöglich, nach Wien zu kommen.
„Wir haben heute viel Neues erfahren, nämlich dass vor 70 Jahren das Bezirksmusikfestes, so wie heuer, auch in Pregarten stattfand, und dass die Schreibweise Prägarten erst 1953 offiziell auf Pregarten geändert wurde. Oder die Volksabstimmung über die Gemeindegrenzen nach der Trennung der Großgemeinde Pregarten“, freut sich Obmann Reinhold Klinger über einen gelungenen Nachmittag im Stadel des Museum.
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