Rücktritt in Sulz
SPÖ Ortsparteiobmann Amon wirft sein Amt
Kurz vor der Gemeinderatswahl gibt es einen sofortigen Rücktritt in der SPÖ. "Ein Besserwisser forderte ständig meinen Kopf".
SULZ IM WEINVIERTEL. "Nach reiflicher Überlegung stelle ich sämtliche Funktionen der SPÖ Sulz im Weinviertel nach 25 jähriger Tätigkeit, zur Verfügung", sagt der SPÖ Ortsparteivorsitzende Markus Amon aus Sulz bei seinem Rücktritt.
Interne Streitereien
Die Entscheidung dazu sei ihm nicht leicht gefallen und hat laut seiner Aussage mehrere Gründe. "Die ständigen internen Streitereien in Sulz, ein Besserwisser der ständig meinen Kopf gefordert hat und die Vorkommnisse in den letzten Tagen rund um die Kollegen in der Löwelstrasse haben mich nun dazu bewegt, diesen Schritt zu setzen", so Amon.
Offenbar ist es parteiintern in Sulz zu einigen Vorfällen gekommen und Amon sah den Rücktritt als letzte Möglichkeit.
"Verschiedene Meinungen sind normal"
Auf Nachfrage der Bezirksblätter Gänserndorf beim zuständigen SPÖ Bezirksgeschäftsführer, David Schramm, meint dieser: "Unserer Ansicht nach gab es mit Herrn Amon keinerlei Streitigkeiten. Dass es in Gremien wo mehrere Menschen aufeinandertreffen auch zu verschiedenen Meinungen kommt ist vollkommen normal".
Und Schramm weiter: "Es ist schade, dass er diesen Weg gewählt hat und die Sache so groß aufbläst. Dennoch sind wir ihm für seine langjährige Tätigkeit innerhalb der SPÖ in Sulz dankbar und wünschen ihm alles Gute".
Amon erkennt "Putschversuch"
"Ich habe es nicht nötig, mich durch einen Putsch in meiner Heimatgemeinde Niedersulz politisch abschießen zu lassen. Wer mich als Sesselkleber und schuldigen der Wahlschlappen in Sulz benennt hat nun die Möglichkeit es besser zu machen", so der scheidende Ortsparteivorsitzende.
Markus Amon wird der Politik aber nicht komplett den Rücken zukehren. Als Parteimitglied und Vorsitzender einer Sektion in Wien Floridsdorf will er weiterhin tätig sein und auch als Vorsitzender Gewerkschafter der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter) Floridsdorf weiter für die Sozialdemokratie kämpfen.
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