Poesie trifft Klangkunst im Gailtal
Gerard Kanduth und Edgar Unterkirchner begeistern beim Lamprechtbauer

- Autor Gerard Kanduth und Saxofonist Edgar
Unterkirchner - Foto: thelounge
- hochgeladen von Dominik Lach
KÖTSCHACH-MAUTHEN. Mit seinem aktuellen Lyrik-Bild-Band "lichtbilanz" eröffnete der Kötschacher Autor Gerard Kanduth am Samstag einen besonderen Kulturabend beim Lamprechtbauer. Der Saxofonist Edgar Unterkirchner begleitete die Lesung mit feinfühligen Klanglandschaften.
Zwischen Licht und Schatten
Im stilvoll hergerichteten Stadel des Lamprechtbauer, umgeben von der Atmosphäre eines sonnigen Frühsommerabends, präsentierte Gerard Kanduth seine lichtbilanz. Der Band, erschienen 2025, ist eine Sammlung aus Gedichten und Fotografien, in denen Kanduth dem Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen, Nähe und Ferne, Schönheit und Bedrohung nachspürt.
Poesie im Dialog mit Musik
Edgar Unterkirchner, vielfach ausgezeichneter Musiker und Komponist, brachte das Gehörte mit seinem Saxofon zum Schwingen. Die musikalische Begleitung unterstrich den vielschichtigen Ton von Kanduths Texten – mal leise und nachdenklich, mal ironisch gebrochen, dann wieder rhythmisch und sprachspielerisch.
Natur, Erinnerung, Abgrund
Die Gedichte bewegen sich entlang prägenden Kindheitserinnerungen und verlieren sich in Momenten des Innehaltens. Kanduth fragt, ob mit den Jahren der Blick auf das Wesentliche klarer wird oder sich trübt. Die Natur erscheint dabei als gleichwertige Akteurin: sowohl Inspirationsquelle als auch verletzliches Gegenüber. Auch das Menschliche wird ausgelotet – mit Ernst, aber nicht ohne Humor.
Ein Abend für alle Sinne
Nach dem literarischen Teil wurde das Publikum kulinarisch verwöhnt. Johanna und Markus Lamprecht servierten ein fein abgestimmtes Menü unter dem Motto „Bergfrühling“, das den Abend stilvoll abrundete.
Zum Nachhören online
Der gesamte Abend wurde aufgezeichnet und kann auf der Website www.lamprechtbauer.at nachgehört und nachgesehen werden.


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