Thema Alzheimer
Wenn man zu vergessen beginnt

Alzheimer ist eine Form von Demenz und tritt ab Mitte 70 auf.
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Alzheimer ist ein Thema, mit dem viele schon zu tun hatten. Wir haben bei Primaria Christina Hohenwarter nachgefragt, was Alzheimer genau ist und wie man am besten vorbeugen kann.

Im höheren Alter kann es schon einmal vorkommen, dass man beginnt, gewisse Dinge zu vergessen. Dieses Vergessen kann aber in manchen Fällen soweit gehen, dass man sich beispielsweise nicht mehr im Hier und Jetzt fühlt oder die eigenen Kinder nicht mehr erkennt. In diesem Fall kann es sich um Alzheimer handeln, einer Form von Demenz. „Alzheimer ist eine Erkrankung, die mit einem Abbau von Nervenzellen des Gehirnes einhergeht. In erster Linie nimmt die geistige Leistungsfähigkeit ab“, erklärt die Primaria Doktorin Christina Hohenwarter von der Gailtal-Klinik und fügt hinzu: „Alzheimer-Patienten leiden an einer langsam fortschreitenden Gedächtnis- und Denkstörung. Demenz ist dabei der Oberbegriff von Erkrankungen, die langsam beginnen und mit unterschiedlich schnellem Fortschreiten zum dauerhaften Verlust der geistigen Leistung führen.

Spezielle Proteine

Die Alzheimererkrankung ist mit 60 Prozent die häufigste Form von Demenz. Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Demenz - sekundäre Formen beschreiben dabei Folgeerkrankungen. Die Alzheimer-Demenz tritt meist im höheren Alter auf, vorher gibt es deutlich weniger Personen, die daran erkranken. „Bei Alzheimer kommt es zu Ablagerungen in den Nervenzellen und rund um die Blutgefäße im Gehirn. Damit kommt es zu Strukturveränderungen, die auf anatomischer Ebene mit Zelluntergang zusammenhängen und in weiterer Folge auch mit Hirnschrumpfung“, erklär Hohenwarter. Die Proteine namens Tauprotein und Beta-Amyloid findet man bei Alzheimer vermehrt im Gehirn. „Alzheimer kann man im Grunde nur im Hirnwasser und in der histologischen Untersuchung feststellen. Wir wissen aber in der Medizin mittlerweile soviel, dass wir durch die Klinik und die Bildgebung, die wir haben, die Erkrankung schon gut diagnostizieren können“, fügt die Primaria hinzu.

Frühsymptomatik

Zu Beginn der Erkrankung bemerkt man eine zunehmende Gedächtnisschwäche, was aber nicht bedeutet, dass jede Gedächtniseinbuße auch gleich Alzheimer ist. Die Symptome müssen mindestens sechs Monate bestehen, vorher wird keine Diagnose gestellt. Es gibt aber gewisse Frühsymptome, die auf eine Alzheimererkrankung schließen lassen. So kann es zu einer Störung bei anspruchsvolleren Alltagstätigkeiten wie bei der Arbeit, beim Kochen oder bei schriftlichen Tätigkeiten kommen. Oftmals können auch Probleme der räumlichen Orientierung (Uhr lesen, schlechte Orientierung im Raum, …) auftreten. „Wichtig ist, dass man Rat sucht und sich aufklären lässt. Der erste Weg sollte dabei zum Hausarzt führen“, so Hohenwarter. Es kann auch etwas ganz anderes dahinterstecken, wie beispielsweise eine depressive Verstimmung. In weiterer Folge werden im Krankenhaus die nötigen klinischen und neuropsychologischen Tests gemacht, die eine wichtige Basis für die Diagnose sind.

Angehörige

Für die Angehörigen ist es wichtig, sich zu informieren. Es kann von Vorteil sein, wenn man Patienten und Angehörigen eine überschaubare Tagesstruktur gibt, die Pausen und Bewegungseinheiten beinhalten. Dabei sollte man die Leute aber nicht zu erziehen versuchen oder sie gar zu zwingen. „Menschen mit Alzheimer leben in ihrer eigenen Welt. Man sollte die Erkrankten dort abholen, wo sie gerade befinden. Die Angehörigen sollen sich nicht scheuen, Hilfsangebote anzunehmen“, betont die Primaria. Zusätzlich ist es auch wichtig, sich selbst präventiv körperlich und geistig fit zu halten. Außerdem sollte man auch die anderen Tipps, wie gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, befolgen.

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