Junge Künstlerinnen
Kunst, die den Betrachter spiegelt
Die jungen Künstlerinnen Marie-Elaine Malowerschnig und Lea Druml aus dem Gailtal stellen ab Samstag im Wiegele-Haus in Nötsch aus.
NÖTSCH/WEISSBRIACH. Zwei junge Künstlerinnen mit einer Liebe zum Werkstoff Glas und zu Spiegeln tun sich zusammen, um eine gemeinsame Ausstellung zu präsentieren. Die Vernissage findet am Samstag, 26. September, im Museums-Stüberl im Wiegele-Haus in Nötsch statt.
Sich in der Kunst wiederfinden
"Spiegelungen" nennen Marie-Elaine Malowerschnig und Lea Druml ihre Präsentation. Während die eine Mosaike und dreidimensionale Mandalas, in denen sich das Licht bricht, gestaltet, ist die andere eher dem Schmuck "verfallen". Doch beide sind sich mit einem Augenzwinkern einig: "Das Spannenste ist, dass die Besucher sich in dieser Kunst auf jeden Fall wiederfinden."
Eine Spätberufene
Für die 32-jährige Gitschtalerin Malowerschnig ist diese Kunst ein zweites Standbein. Die leidenschaftliche Musikerin mit eigener Band fühlt sich "spät berufen", obwohl die Eltern beide Glas-Künstler sind. "Seit einem Jahr lassen mich Glas und die Spiegel nicht mehr los," gesteht Malowerschnig. Sie schätzt es, jetzt auf zwei Bühnen kreativ zu sein. Die Fertigkeiten haben sicher viel mit dem Vorbild der Eltern zu tun. Im Grunde ist die Künstlerin jedoch Autodidaktin.
In der Glas-Fachschule in Kramsach
Für Druml entstand der Zugang zu den Mandalas und den Spiegeln schon während der Schulzeit in Hermagor. Nach der Matura fasste die heute 22-Jährige schnell den Entschluss, die Glas-Fachschule in Kramsach (Tirol) zu besuchen. "In den zwei Jahren habe ich viel gelernt," erklärt sie und lässt auch gleich wissen, weshalb der Werkstoff sie nicht mehr loslässt: "Glas ist hart, man kann es bearbeiten und formen. Durch die Lichtbrechung entstehen immer wieder andere Effekte und Blickwinkel."
Die Chemie stimmte sofort
Die beiden Künstlerinnen lernten sich über Malowerschnigs Vater, für den Druml seit der Ausbildung arbeitet, kennen – Werkstoff und persönliche Chemie stimmten sofort. Zusammen taten sich die beiden auch, um ihre Kunst öffentlich zu machen und dem Publikum gleichzeitig unterschiedliche Facetten des gleichen Werkstoffs zu zeigen. "Wir mögen Vielfalt," sagen sie im Gespräch mit der WOCHE Gailtal.
Ausstellung bis 28. Oktober
Die Vorbereitung auf die Ausstellung zieht sich bereits über mehrere Monate. Beide Künstlerinnen freuen sich besonders auf ein möglichst großes Interesse an ihren Werken, die noch bis 28. Oktober in Nötsch zu sehen sind – und natürlich auf ein ehrliches Feedback der Besucher.
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