Bezirk Hermagor
Volkshilfe sorgt für den Bezirk
Durch die Teuerungswelle steigt weiterhin die Armut. Die Volkshilfe hat daher einige Angebote.
BEZIRK HERMAGOR. Spätestens jetzt sind die Teuerungen bei uns allen angekommen. Egal ob es die Miete, der Strompreis, der Teuerungen im Lebensmittelbereich oder doch bei Freizeitbeschäftigungen sind: Die Preissteigerungen lassen niemanden kalt. Vor jene Personen, die ohnehin kein hohes Einkommen haben, leiden unter den zusätzlichen Kosten. „Es gab schon immer Armut – auch im Bezirk Hermagor. Doch Armut ist in den meisten Fälle anonym, daher wissen die wenigstens nur davon. Durch die ganzen Teuerungen wird die Armut noch schlimmer werden. Vor allem nächstes Jahr werden sich viele Leute kaum noch etwas leisten können“, erklärt Herta Kristler, Bezirksvorsitzende der Volkshilfe Hermagor. Die Volkshilfe Hermagor besteht aus acht Ortsgruppen. Gemeinsam mit den Ortsgruppen, den Gemeinden und der Bezirkshauptmannschaft arbeitet die Volkshilfe Hand in Hand. Da Budget für die Hilfe im Bezirk ist allerdings sehr gering, weshalb die Volkshilfe bei größeren Fällen auch als Drehschreibe nach Klagenfurt fungiert.
Finanzielle Unterstützung
Armut fängt meistens bei kleinen Dingen an. „Wenn jemand mit geringen Einkommen nun beispielsweise beim Strom 1.000 Euro Nachzahlung hat, sind das 1.000 Euro, den diesem Menschen immer abgehen wird. Solchen Personen ist immer schon sehr viel geholfen, wenn die zusätzliche Nachzahlung übernommen wird“, erklärt die Bezirksvorsitzende. Kristler selbst kann natürlich nicht bewerten, wann jemand eine Unterstützung benötigt, dafür gibt es Hilfe von Klagenfurt. Solche Fälle werden weitergeleitet. Dort werden natürlich auch die nötigen Unterlagen wie beispielsweise der Lohnzettel eingeholt. Danach wird aber das Geld auch unbürokratisch ausgezahlt. Die gemeinsame Zusammenarbeit mit den Ortgruppen ist dabei sehr wichtig, da man damit punktuell helfen kann.
Viel Fingerspitzengefühl
Neben der finanziellen Unterstützung versucht die Volkshilfe auch mit kleineren, aber dennoch wichtigeren Projekten und Aktionen zu helfen. „Die Mitglieder im Bezirk sind alles ehrenamtliche Helfer. Neue Mitglieder zu finden, ist daher sehr schwierig. Daher können wir solche Angebote, wie Schlafplätze nicht anbieten. Dazu muss ich aber sagen, dass ich nicht weiß, welche Angebote es diesbezüglich von der Gemeinde gibt“, erklärt Kristler. Zusätzlich ist wichtig, dass die Volkshilfe auch immer mit viel Fingerspitzengefühl handeln muss. Durch die gute Zusammenarbeit mit der BH, den Gemeinden, den Ortsgruppen sowie den guten Draht nach Klagenfurt funktioniert es recht gut.
Kleine Projekte
Die Volkshilfe Hermagor hat auch gerne Leute in den Alters- und Pflegeheimen besucht. Durch Corona konnte dieses Angebot aber nicht mehr durchgeführt werden. „Auch die Einsamkeit ist im Bezirk ein Thema. Wir planen beispielsweise einen Osterbasar, wo eventuell ein Wirtshaus Suppe oder ähnliches ausschenkt. Es ist schwer zu sagen, welche Projekte und Angebote es nächstes Jahr geben wird, da es immer auf die Mithilfe andere ankommt“, so Kristler. Die Volkshilfe lebt vor allem von Spenden. Das Gute daran ist, dass dieses Geld in Kärnten bleibt und ärmlichen Personen zur Verfügung gestellt wird.
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