Zone der Begegnung
Villachs ÖVP-Verkehrsplanungsreferent StR Peter Weidinger plant in der Klagenfurter Straße eine „Begegnungszone“.
Villach. Seit Jahren gilt die Klagenfurter Straße in der Villacher Innenstadt als dringend sanierungsbedürftig. Nun legt Villachs Verkehrsplanungsreferent, Stadtrat Peter Weidinger, den Entwurf eines Konzept vor, das nicht nur die Sanierung der Straße beinhaltet: „Es ist mir ein Anliegen, die Klagenfurter Straße nun endlich in Angriff zu nehmen. Derzeit planen wir dort eine Begegnungszone nach dem Konzept des ,Shared Space‘ zu installieren“, verrät Weidinger.
Gemeinde Velden ist Vorbild
Laut Weidinger ist die Idee einer Begegnungszone in der Innenstadt entstanden, „als wir uns angeschaut haben, was und wie Velden sein neues Verkehrskonzept umsetzt.“
Zur Erklärung: „Shared Space“ ist ein Konzept, das einer Rückeroberung des öffentlichen Raumes durch die Fußgänger gewidmet ist und in einigen europäischen Städten schon mit großem Erfolg umgesetzt wurde. Autofahrer und Fußgänger gelten in diesen Zonen als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer.
Was heißt das nun?
Villachs Stadtrat erklärt die Details: „Die Fahrbahn wird umgestaltet und der Gehweg kommt weg. Es befindet sich dann alles auf einer Ebene.“ Die derzeitige Problematik – der Gehweg ist sehr schmal, Personen mit Kinderwägen müssen teilweise auf die Straße ausweichen – wäre mit dem neuen Konzept gelöst. Die 17 vorhandenen Parkplätze würden auch weiterhin bestehen bleiben.
„Ein erster Plan wurde bereits entworfen. Nun müssen die rechtlichen Punkte sowie etwaige Bedenken genau angeschaut werden“, so Weidinger über den derzeitigen Stand. „Besonders wichtig ist in diesem Fall die Einbindung der Bevölkerung. Die Diskussion mit den Anrainern vor Ort ist für die nächste Zeit geplant. Wir werden die Anrainer informieren und uns anhören, wie sie diesem Projekt gegenüberstehen“, erklärt der ÖVP-Stadtrat die kommenden Schritte.
Erfahrungen aus anderen Ländern wie England, Deutschland, den Niederlanden sowie einigen Gemeinden in der Steiermark haben bereits gezeigt, dass durch die Schaffung dieser Begegnungszone schwere Verkehrsunfälle deutlich reduziert werden konnten.
In Velden wird bereits an der Umsetzung von Kärntens Pilotprojekt – gemeinsam mit dem Land – gearbeitet: „Ein Teilstück vom Brunnenplatz bis zur Bahnhofstraße wird nach den Prinzipien des ,Shared Space‘ umgestaltet, betont Veldens Bgm. Ferdinand Vouk. Für Villach wäre die Klagenfurter Straße ein Pilotprojekt: „Es wäre in weiterer Folge eine Überlegung wert, auch in anderen Straßenzügen wie der Widmanngasse und dem Kaiser-Josef-Platz oder in anderen Stadtteilen wie Maria Gail das neue Verkehrskonzept zu versuchen“, so Weidinger, der sich mit Vouk bereits zum Informationsausstausch getroffen hat.
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