Gailtal und Weißensee
Photovoltaik: So sieht es in den Gemeinden aus

Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor | Foto: Stadtgemeinde Hermagor
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Wie sieht es mit den Photovoltaik-Anlagen in den Gemeinden aus? Wir haben nachgefragt.

HERMAGOR, WEISSENSEE. Nachhaltiges Denken und damit auch nachhaltige Energie ist schon lange ein Thema, das nicht nur jeden Einzelnen, sondern auch die Kommunen beschäftigt. Photovoltaik-Anlagen (kurz PV-Anlage) sind ein Teil dieser Initiative, um selbst Strom produzieren zu können. Wir haben nachgefragt, wie es bei den Gemeinden mit der Photovoltaik-Offensive aussieht.

Hermagor

Vor kurzem hat die Stadtgemeinde Hermagor gemeinsam mit einigen privaten Partnern eine Energiegemeinschaft gegründet. Geplant ist, dass jeder Teilnehmer möglichst viel Strom selbst produziert, egal ob aus Photovoltaik oder einem Wasserkraftwerk. „Wasserkraftwerk ist ja besonders wichtig, da die Stromproduktion über Photovoltaik-Anlagen zeitlich eingeschränkt ist. Der Stromüberschuss, der während der Stromproduktion gleichzeitig nicht selbst verbraucht wird, wird zu einem fix vereinbarten günstigen Tarif an die Partner in der Gemeinschaft weitergegeben. Sollte dann noch ein Überschuss vorliegen, wird dieser in das Netz der Kelag eingespeist. Es ergeben sich dadurch nach dem Erneuerbaren Ausbaugesetz (kurz EAG) günstigere Netzkosten, weil nur innerhalb des Netzes eines Umspannwerkes der Strom transferiert wird, die Ökostrompauschale entfällt und vieles mehr“, erklärt Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor.

Für die Zukunft

Derzeit ist auf einem Teil des Abfallsammelzentrums in der Gemeinde Hermagor eine Photovoltaik-Anlage installiert. Der nächste Schritt ist, der noch dieses Jahr erfolgen soll, eine PV-Anlage auf dem Feuerwehrhaus Hermagor. Ebenso ist geplant, eine PV-Anlage auf der Musikschule zu installieren. „Deren Größe ist immer abhängig von den Netzkapazitäten der Kelag. So können am Feuerwehrhaus maximal 16 Kilowatt-Peak (kurz kWp) aufgebaut werden, auf der Musikschule hingegen über 40 kWp. Beides soll dieses Jahr umgesetzt werden. Die Einholung von Angeboten läuft derzeit. Anscheinend gibt es zwar nicht bei den PV-Modulen, jedoch bei den notwendigen Wechselrichtern Lieferverzögerungen. Endgültige Aussagen können aber derzeit noch nicht getroffen werden“, so Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor. In Zukunft sollen weitere Dächer mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden, wie beispielsweise die Bestattung und auch weitere gemeindeeigene Gebäude. Dazu müssen aber die statischen Erfordernisse und die Netzkapazität berücksichtigt werden. „Eine größere Anlage ist vom Abwasserverband Karnische Region bei der Kläranlage in Görtschach vorgesehen“, fügt der Bürgermeister hinzu. Für die Finanzierung können die Mittel aus dem Kommunalen Investitionsplan herangezogen werden. 50 Prozent werden vom Bund finanziert, der Rest muss aus der Gemeindekassa bezahlt werden. „Leider wird es nicht so schnell gelingen, dass der Strombedarf nur über eigene Produktion abgedeckt wird. So liefern PV-Anlagen nun einmal nur bei Tag den Strom, wo hingegen die Ortsbeleuchtung ja bei Nacht Strom braucht. Daher wird es unbedingt auch notwendig sein Strom zu sparen. Und dies auf allen Ebenen“, schließt Astner ab.

Weißensee

Auch am Weißensee wird schon darüber nachgedacht, welche Flächen sich für PV-Anlagen anbieten würden. Derzeit gibt es drei Potentialflächen auf kommunalen Gebäuden und eventuell eine Pumpstation. Die Installation soll durch Fachfirmen erfolgen. „Der Gemeinde Weißensee als Naturparkgemeinde, Mitglied der Alpine Pearls, e5-Gemeinde und Mitglied der KEM-Region ist es natürlich ein besonderes Anliegen, intensiv über mögliche Maßnahmen und Umsetzungsmöglichkeiten bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien nachzudenken. Am Weißensee haben wir noch viel Potential für PV-Anlagen auf Dachflächen, sowohl im kommunalen als auch privaten beziehungsweise unternehmerischen Bereich. Aus bekannten Gründen haben die Einreichung und Umsetzung von PV-Anlangen in den letzten zwei Jahren erfreulicherweise zugenommen. Im e5-Team der Gemeinde Weißensee haben wir bereits Potentialflächen mit einer Gesamtnennleistung von rund 270 kWp auf drei öffentlichen Gebäuden definiert. Weiters haben wir eine Realisierungsplanung für die Gründung einer EEG in Auftrag gegeben. Wir erwarten das Ergebnis mit großer Freude, da wir der Meinung sind, dass dies der Weg der Zukunft sein wird“, betont Karoline Turnschek, Bürgermeisterin von Weißensee.

Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor | Foto: Stadtgemeinde Hermagor
Karoline Turnschek, Bürgermeisterin vom Weißensee | Foto: Stefan Valthe
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