Landwirtschaft
"Schau vorwärts - nicht zurück!"
Sepp Brandstätter und sein „Gailtaler weißer Landmais“ sind eine Erfolgsgeschichte. Gemeinsam mit Sohn Josef als Jungbauer gelang die Transformation zum Bio-Ackerbauer.
Der „Knoflach“-Hof der Familie Brandstätter in Würmlach besteht in seinen Grundzügen seit 646 Jahren. Als Sepp Brandstätter nach seiner Ausbildung und einigen Arbeitsjahren den Elternhof in Eigenverantwortung übernahm, war es ein konventioneller landwirtschaftlicher Betrieb. Alles, was an Lebensmitteln gebraucht wurde, wurde am Hof produziert. Mit seinem angeborenen Blick nach vorne dachte der innovative Landwirt und leidenschaftliche Bergführer bereits im Alter von etwa 35 Jahren intensiv über die Ausweitung seines Maisanbaues sowie dessen Vermarktung nach. Mais, sowohl der gelbe (für die Tiere) als auch der weiße (für die Menschen) ist ein bäuerliches Grundnahrungsmittel. „Im Jahr 2004 gelang es mir mit Simon Gerlach, einem deutschen Studenten der Fachhochschule Weihenstephan, einen Mitstreiter in Mais-Angelegenheiten zu finden“, so Brandstätter. Die gemeinsamen Bemühungen in Zusammenarbeit mit Saatgut-Experten des Landes Kärnten mündeten schließlich in der erfolgreichen Deklaration des Produktes „Gailtaler weißer Landmais“, absolut glutenfrei, bei der EU in Brüssel als „seltene landwirtschaftliche Kulturpflanze“. Gleichzeitig erfolgte auch der EU-weite Markenschutz für dieses Top-Produkt aus dem Gailtal.
Bio-Vollbetrieb
Im Laufe der letzten Jahre arbeitete Sepp Brandstätter (66) zielstrebig und konsequent an der kontinuierlichen Weiterentwicklung vom konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb hin zum Bio-Ackerbauer mit Spezialisierung auf den glutenfreien weißen Gailtaler Landmais. Sohn Josef (30), der inzwischen den Hof übernommen hat, ergänzt: „Bio ist in aller Munde. Der Schritt dorthin ist vollzogen. Tiere gibt es bei uns keine mehr, wir konzentrieren uns voll auf unsere Mais-Produkte. Was es dazu braucht, ist viel Fachwissen und Erfahrung im Umgang mit den Böden, ein absolutes Gespür für die Natur bei Anbau und Pflege, aber auch die Akzeptanz, dass es viel Handarbeit gibt, das Saatgut händisch geerntet wird und die Ertragsmengen deutlich geringer sind als bei konventionellen Betrieben.“ Unisono bestätigen Vater und Sohn: „Unser weißer Landmais ist mittlerweile zu einem fixen Bestandteil der gehobenen Gastronomie geworden.
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