Energie-Sperrstunde
Beleuchtung im Bezirk Gmünd bald auf Sparflamme
Die vom Land ausgerufene Prüfung einer "Energie-Sperrstunde" zeigt Potenziale. Ein Lokalaugenschein.
BEZIRK GMÜND. Beleuchtete Straßenzüge, Sehenswürdigkeiten, Parkplätze und Auslagen – für viele eine Selbstverständlichkeit. Doch in Zeiten der Energiekrise stehen selbst diese Aufwendungen auf dem Prüfstand. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) hat deshalb die Gemeinden und Pfarren dazu aufgerufen, Einsparungspotenziale für eine möglicherweise bevorstehende "Energie-Sperrstunde" zu prüfen.
Im Bezirk Gmünd fällt in den Orten auf den ersten Blick vor allem die Beleuchtung von Kirchen und Schlössern auf. Doch auch zahlreiche Parkplätze und selbst ganze Geschäfte werden auch nachts durchgehend beleuchtet. Zwar sind die Gemeinden nicht für all diese Lichtquellen verantwortlich, aber hier dennoch in der Pflicht.
Reduktion wird geprüft
Tatsächlich nimmt man den Vorstoß von Pernkopf in der Stadtgemeinde Gmünd sehr ernst. Der Stadtrat für Umwelt und Naturschutz, Johannes Seidl (ÖVP), erklärt im BezirksBlätter-Telefonat: "Wir prüfen derzeit, ob eine Reduktion der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden – beispielsweise von 1 bis 4 Uhr – umsetzbar und sinnvoll ist." Eine derartige Aktion müsse jedoch im Verhältnis zu anderen potenziellen Gefahren stehen, so Seidl, der damit auch die Sicherheit der Menschen anspricht. Dass auch Firmen alle Möglichkeiten von Energiesparmaßnahmen prüfen, liegt für Seidl allein schon aufgrund der wirtschaftlichen Frage auf der Hand. Doch auch hier geht die Gemeinde mit gutem Beispiel voran: "Wir wollen in naher Zukunft etwa durch eine Photovoltaikanlage eine ganze Abwasseranlage mit Strom versorgen." Und auch in Sachen LED-Beleuchtung hätte die Stadtgemeinde Gmünd bereits ihre Hausaufgaben erledigt: "Wir haben unser Potenzial praktisch gänzlich ausgeschöpft und bereits komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt." Deshalb kann Seidl einer intelligenten Beleuchtung in Straßenzügen – diese stellt sich nur an, wenn eine Person durch die Gasse geht – wenig abgewinnen. "Hier hält sich das zusätzliche Einsparungspotenzial für sehr überschaubar", meint Seidl.
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