Göll: Öffentliches Netz im Waldviertel ausbauen

- Verkehr-infrastruktur-stechnisch viele neue Ideen hat LA Margit göll.
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Einheitliche Tarifgestaltung, Infrastrukturausbau, Anbindung Zentralraum Wien
BEZIRK. Der Bezirk Gmünd liegt zwar als guter Knotenpunkt in der Achse Linz-Budweis/Budweis-Wien, er ist jedoch infrastrukturell gesehen nach wie vor ein Randgebiet Niederösterreichs.
„Unter öffentlichem Netz verstehe ich auf der einen Seite den öffentlichen Verkehr, insbesondere die Bahn. Auf der anderen Seite Infrastrukturen wie den Breitbandausbau“, erklärt die Waldviertler Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von Moorbad Harbach, Margit Göll.
„Beim Breitbandausbau sind wir sehr gut unterwegs. Damit ist der Weg frei für moderne, hochwertige Arbeitsplätze, die nicht oder weniger ortsgebunden sind und die mittlerweile durchaus alltäglichen Fernstudien. Damit ist ein massives Zeichen gegen die Abwanderung gesetzt und ein zukunftsträchtiger Weg freigemacht worden“, so Göll.
Ausbau öffentlichen Netzes
Der Ausbau des öffentlichen Netzes erhält nun durch die Umsetzung des gemeinsamen Mobilitätsraumes NÖ, Wien und dem Burgenland ebenfalls einen Attraktivitätsschub. Unter dem Titel „AnachB-Tarif“ wurde ein einheitliches Tarifsystem für die gesamte Ostregion, inklusive Stadtverkehr, Tageskarten sowie Senioren- und Behindertenermäßigungen erarbeitet. Durch dieses Tarifsystem erhalten Jahreskarten zum Großteil auch eine Kostensenkung. Wo dies nicht der Fall ist, federt das Land NÖ die Mehrkosten ab.
Waldviertelbahn für Schülerverkehr
„Bei Verkehrsplanungen im Nahverkehr soll auf die bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden. Schlussendlich wurden 8 Mio Euro in den Ausbau der Schönwetterfahrten der Schmalspurbahn gesteckt“, erklärt Göll, die Potential in den Nebenbahnen für den Schülerverkehr sieht: „Zum Beispiel die Strecke Gmünd-Litschau wird ausschließlich für romantische Fahrten mit Touristen genutzt. Diese Strecke muss auch für Schülerinnen und Schüler geöffnet werden. So kann ein Nahverkehrs-Bahnnetz installiert werden, das den heutigen Standards entspricht. Gmünd ist eine Schulstadt. Viele Schülerinnen und Schüler pendeln aus den umliegenden Ortschaften ein. Also warum nicht die bestehende Infrastruktur ausbauen und als Erweiterung am Wochenende fixe Fahrzeiten für den touristischen Verkehr installieren?“
Gmünd-Wien in 100 Minuten
Göll ist auch im Gespräch mit Niederösterreichs Verkehrsplanern. „Nach neuesten Erkenntnissen wäre es durch Verbesserungen im Fahrplan und einem Ausbau der Franz-Josefs-Bahn mit Anbindung an den Westbahnhof möglich „Gmünd-Wien“ in unter 100 Minuten zu erreichen. Der Westbahnhof liegt zentral in Wien. Somit würde sich auch die Fahrzeit innerhalb der Bundeshauptstadt weiter verkürzen. Wenn dann noch die Züge mit WLan ausgestatten sind, hätten wir eine Top-Anbindung an den Zentralraum und die Achse Wien-Budweis-Linz wäre auch wesentlich attraktiver “, so die Waldviertler Landespolitikerin abschließend.
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