Großartiges Comeback: Thomas Neuwirth gewinnt Ultralauf
Nach einem schweren Unfall im Vorjahr stand Ultraläufer Thomas Neuwirth beim 6-Stunden-Lauf am Stockerl.
WALDVIERTEL. Mit Ende 2016 beendete der Rad-Extremsportler Thomas Neuwirth seine Radsportkarriere und fing an, im Ultralaufsport Fuß zu fassen. Im Laufe der Saison konnte er seine ersten Ultras mit sehr guten Ergebnissen finishen.
"Mir wurde klar, dass ich es mit viel Training ganz nach oben schaffen könnte, bis mir im Juli 2017 vorerst ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Während einer Trainingsfahrt mit dem Rennrad wurde ich von einem PKW-Fahrer übersehen und bei der Kollision schwer verletzt. Zahlreiche Knochenbrüche und unter anderem auch eine Verletzung an der Lunge wurden festgestellt. Zwei Monate und drei Operationen später konnte ich mit leichten Trainingseinheiten unter teilweise großen Schmerzen beginnen", erzählt der ambitionierte Sportler.
Training nach Horror-Unfal
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Alle ein bis zwei Kilometer musste er eine kleine Verschnaufpause einlegen. Mit eiserner Disziplin konnte er jedoch sein Laufpensum bis November schon auf ca. 140 km pro Woche steigern. Auch die 12 Kilometer lange Strecke zur Arbeit wurde für das Training genutzt.
Schon bald war von den Verletzungen fast nichts mehr zu merken und Neuwirth konzentrierte sich auf seinen ersten Bewerb des österreichischen Ultralaufcups, dem 6-Stunden-Lauf in Lassee.
"Am 17. März pünktlich um 9 Uhr vormittags fiel endlich der Startschuss. Mit hohem Tempo setzte ich mich gemeinsam mit dem aktuellen Rekordhalter in dieser Disziplin, Rainer Predl, vom Rest des Feldes ab. Nach 20 km musste mein Kontrahent sein Tempo drosseln und ich konnte mir einen kleinen Vorsprung verschaffen. Die Marathonmarke knackte ich bereits in unter 2h 48min", berichtet Neuwirth vom Ultra-#+lauf. In der zweiten Rennhälfte versuchte sein Rivale wieder aufzuschließen und konnte den Abstand einige Male verkürzen. Zusätzlich machte ihm der einsetzende Wind mit Schneeregen zu schaffen, aber letzten Endes konnte sich Neuwirth durchsetzen. Mit einer Kilometerleistung von knapp 80 Kilometern und einem Vorsprung von gut 500 Metern, lief er als Sieger ins Ziel.
100 km-Lauf im Juni
Zu verdanken sind derartige Leistungen laut Neuwirth auch seinen Eltern, die sich am Streckenrand bei jedem Wetter um die Wettkampfverpflegung kümmern.
"Im Juni versuche ich meinen Vorsprung in der Gesamtwertung, beim 100 km-Lauf in Wien, weiter auszubauen. Momentan laufen aber die ersten Vorbereitungen für die bald stattfindenden Halbmarathon-Landesmeisterschaften in Waidhofen an der Thaya", schmunzelt der Ultrasportler abschließend über die vergleichsweise kurze Distanz beim Halbmarathon.
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