"Ich setze voll auf Papiersackerl!"

Anita Steininger (Drogerie Fürnkranz/Schrems) setzt auf Papiersackerl. | Foto: Foto: privat
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  • Anita Steininger (Drogerie Fürnkranz/Schrems) setzt auf Papiersackerl.
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BEZIRK. Jährlich landen in Euro-pa acht Milliarden Plastiksackerl auf dem Müll. Jeder Österreicher nutzt im Schnitt 198 Plastiksackerl pro Jahr. Viele davon landen in der Umwelt, in der Donau schwimmen bereits mehr Plastikpartikel als Jungfische. Die EU hat nun Mitgliedsstaaten erlaubt, Kunststofftaschen zu verbieten oder zu besteuern. Im Bezirk Gmünd gibt es bereits Vorreiter im Handel, welche der Plastikflut den Kampf angesagt haben.

Papier ist wetterabhängig
Einer der Papiersackerl-Pioniere ist die Firma Waldbauer-Schuhe in Gmünd. Dazu Ingrid Waldbauer: "Seit dieser Saison ist es total vorbei mit den Plastiksackerln. Vorher haben wir nur noch vorhandene aufgebraucht, hatten aber auch bereits Papiersackerl. Viele Kunden nehmen heutzutage gar kein Sackerl mehr. Es ist aber auch wetterabhängig. Wenn es regnet, haben manche Angst, dass das Papiersackerl reißen könnte."

Plastik nicht völlig vermeidbar
Ein gemischtes Sackerl-Angebot gibt es bei Drogerie – Foto – Handy Fürnkranz in Schrems. Günter Fürnkranz erklärt: "Wir hatten immer schon auch Papiersackerl. Die haben den Vorteil eines schönen Bodens, wo man sperrige Dinge besser einpacken kann. Für Kleinigkeiten gibt es ab und zu auch ein Plastiksackerl. Der Trend geht aber eindeutig weg vom Plastiksackerl, ganz vermeiden wird es sich vielleicht aber nicht lassen."

"Menschen sollen umdenken"
Ganz vehement gegen Plastiksackerl tritt Trachtendesignerin Elfi Maisetschläger ein: "Unternehmer haben auch eine Verantwortung. Man muss etwas gegen den Plastikmüll in den Meeren tun. Ich habe vor rund 1,5 Jahren zehntausend Papiertragetaschen drucken lassen, das hat mich einige tausend Euro gekostet.

Papier ist 3 x so teuer

Die Sackerl schenke ich den Kunden natürlich. In Supermärkten muss man hingegen dafür bezahlen. Aber solange ich es mir leisten kann, werde ich auch weiterhin auf Papiertaschen setzen, auch wenn sie das Dreifache kosten. Die Menschen sollten beim Einkauf umdenken. Ich nehme beim Obst nie ein Sackerl, sondern klebe den Wiegebon auf den Apfel oder die Bananen direkt drauf. Im Lebensmittelhandel besteht noch großer Handlungsbedarf."
Silvia Siegmund (Geschenkartikel Litschauer Vitrine) hat ihr Plasiksackerl-Lager inzwischen so gut wie eliminiert und verrottbare Sackerl aus Mais angeschafft. Außerdem plant sie, künftig auch Papiersackerl machen zu lassen.

Tonnen von Müll & Alu
In der Straßenmeisterei Weitra ist man mit dem Frühjahrsputz noch nicht völlig fertig, daher gibt es keine genauen Zahlen, allerdings verrät Straßenmeister Franz Schneider, dass sich der Großteil des Mülls, der entsorgt wurde, aus Plastikflaschen und Red Bull- sowie anderen Getränkedosen zusammensetzt. In der Straßen-meisterei Schrems hat man bis dato binnen drei Monaten rund 2.200 Kilo Restmüll und rund 70 Kilo Aludosen gesammelt.

Noch nicht fertig geputzt
Man sei noch nicht mit allen Straßenzügen fertig, es werde noch einiges dazukommen, erklärt Straßenmeister Manfred Pichler.

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