Kanonendonner zur Eröffnung der SLGE-Schießanlage in Gmünd

- Bummm! Die Kanone, gezündet von Hermann Larhofer, beeindruckte durch Lärm und Feuerball.
- hochgeladen von Eva Jungmann
GMÜND (eju). Mit einem gewaltigen Donner entlud sich die Kanone in Gmünd, zur Verfügung gestellt und gezündet von Hermann Larhofer. Grund für den eindrucksvollen Lärm war die offizielle Eröffnung der Schießanlage der Gmünder Sportschützen des SLGE (Schieß-Leistungs-Gruppe Exekutive).
Viele Förderer
Die Ehrengäste in Form von Nationalrat Konrad Antoni, Landtagsabgeordneter Johann Hofbauer in Vertretung des Landeshauptmannes, Bürgermeister Andreas Beer, Alt-Bgm. Otto Opelka, Baumeister Franz Graf und Landesoberschützenmeister Hermann Gössl waren sichtlich beeindruckt von dem schweren Geschütz. Auch gekommen waren Schützenkollegen vom Heeresverband Weita in Form von Josef Glaser und Peter Smutka sowie Chefinspektor Franz Veith von der Polizei.
Modernste Anlage
Anschließend ging es Dank des unfreundlich-nasskalten Wetters direkt in den 100-Meter-Schußkanal, der dafür eigens mit Sitzbänken ausgestattet worden war. SLGE-Obmann Leopold Wagner berichtete, wie es dazu gekommen war, dass in Gmünd, hart an der Grenze zum Nachbarstaat Tschechien, eine der modernsten und größten Indoor-Schießanlagen Niederösterreichs entstanden war. Betonung lag bei Wagners Bericht auf "der erste Teil", denn ein Aufstocken des 50- und 100-Meter-Kanals um zwei 25 Meter-Schießstände ist geplant.
250.000 Euro Errichtungskosten
In einem dreijährigen Umsetzungszeitraum hatte man unter tatkräftiger Mithilfe der Vereinsmitglieder (rund 4861 Stunden) 1080 m2 Fläche verbaut, dabei 600 m3 Beton verbraucht, ein Dach mit 270 Sparren aufgesetzt und 50 m3 Sand in die Kugelfänge geschaufelt. Zahlreiche Firmen hatten sich zu umfangreichen Sach- und Leistungsspenden bereit erklärt, weswegen der Großbau bisher mit weniger als 250.000 Euro zu Buche geschlagen hatte. Hätte man, so Wagner, die Arbeitsleistungen der fleißigen Vereinsmitglieder ebenfalls bezahlen müssen, wären zu der Summe noch weitere stolze 121.500 Euro dazu gekommen.
Alle Kaliber
Geschossen werden kann in der Anlage bis auf die Kanone mit allen Kalibern. Im 100-Meter-Stand ist eine 5-fach-Seilzuganlage gerade noch im Entstehen, denn ganz fertig ist die Schießanlage natürlich noch nicht, aber sie kann bereits seit einigen Monaten regulär von Schützen benutzt werden. Die SLGE Gmünd hat aktuell 138 Mitglieder.
Polizeiausbildung zurück ins Waldviertel
Ehrengast LA Johann Hofbauer lobte das umgesetzte Projekt und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die zentrale Polizei-Schießausbildung wieder dezentralisiert werden könne, damit zumindest die Waldviertler Polizisten nicht länger zur Schießausbildung nach St. Pölten pilgern müssten, sondern diese auch in Gmünd absolvieren könnten.
Ehrenmitgliedschaften verliehen
Bgm. Andreas Beer war ebenfalls voll des Lobes für den aktiven und fleißigen Verein und versprach, auch künftig ein offenes Ohr für die wünsche der SLGE zu haben.
Danach verlieh Leopold Wagner drei Ehrenmitgliedschaften an LA Johann Hofbauer, Baumeister Franz Graf und Altbürgermeister Otto Opelka, der ebenfalls tatkräftig mit geholfen hatte, dass aus der Vision einer Schießstätte Wirklichkeit werden konnte.
Gäste konnten Feuerwaffen ausprobieren
Im Anschluss gab es eine Führung durch die Anlage, eine Festzielscheibe wurde beschossen und die vielen Gäste hatten außerdem die Möglichkeit, verschiedene Feuerwaffen unter Aufsicht selbst aus zu probieren. Ein gemütliches Zusammensitzen im großzügigen, gut geheizten Aufenthaltsraum bei köstlichem Essen und Trinken rundete den Eröffnungstag angenehm ab.
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