Riesenbärenklau: Giftiger Schatten über dem Waldlehrpfad
LITSCHAU. "Der Tatort ist in Litschau beim Kufsteinteich, unweit ( ca. 20 m ) davon ist der sehr gepflegte Waldlehrpfad, wo sich das Riesenkraut auch schon anschleicht", warnt eine Leserin. Mit "Tatort meint sie eine Fläche, auf der sich der Riesenbärenklau, eine giftige Pflanze, in Windeseile ausbreitet. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Dolden warfen den Samen bereits ungehindert auf fruchtbaren Boden. So wird die Fläche, auf der das giftige Kraut gedeiht, immer größer. Bedenklich, weil der Waldlehrpfad von vielen Kindern (Schulklassen) und Familien besucht wird, wie die Leserin weiß.
In einer Entfernung von ungefähr 200 Metern steht die legendäre Rinderhütte, die zum Verweilen einläd.
"Jetzt hat irgendein Hirni auch noch einen Hochstand vor dem ca. 500 Quadratmeter großen Unkrautfeld aufgestellt, damit man auch gut beim Samenabwurf der Pflanze zuschaun kann", kritisiert unsere Leserin. Ein Kind darf den Hochstand nicht betretten, da es dann im Riesenbärenklau steht!
Warum ist der Bärenklau so gefährlich?
Der Riesen-Bärenklau (auch Herkulesstaude genannt) bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen bildender und schwer heilender, wie Verbrennungen erscheinender (Photodermatitis) führen. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.
Der Riesen-Bärenklau wächst als zwei- bis mehrjährig-einmalblühende krautige Pflanze und erreicht als zweitjährige Pflanze oft innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe bis zu drei Metern.
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