Schrems: Unterwasserreich quo vadis?
Synergien mit anderen Naturparken nutzen und Sponsoring stehen am Programm für das kommende Jahr.
SCHREMS (eju). Das Schremser UnterWasserReich erlebt aktuell medial turbulente Zeiten. Grund genug, mit den beiden neuen Geschäftsführerinnen Barbara Dolak (zuständig für strategische Leitung und Naturvermittlung) und Christiane Mader (zuständig für Marketing und kaufmännische Leitung) ein entspanntes Gespräch zu führen und nachzufragen, wo die Reise in Zukunft nun hingehen soll.
Wie schaut es heuer mit den Besucherzahlen aus?
CHRISTIANE MADER: "Wir werden die 30.000 vom Vorjahr nicht erreichen, es werden etwa 27.000 Besucher werden. Aber der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr ist mehr oder weniger gleich."
Der Shop ist ein gutes Standbein?
CHRISTIANE MADER: "Ja, der Umbau hat sich bewährt. Der Umsatz pro Besucher ist gestiegen. Extrem gestiegen ist auch die Gastro, pro Jahr immer um ein Drittel."
BARBARA DOLAK: "Wir haben eine breite Palette von regionalen Produkten im Shop, ausgerichtet auf das Thema ‚Teich’. Das geht wirklich gut."
Gibt es Pläne für das kommende Jahr?
BARBARA DOLAK: "Das Thema ist: Erhalten, was da ist. Vom didaktischen Konzept her sind wir gut aufgestellt, da wird sich momentan nicht viel ändern. Nächstes Jahr kommt eine Sonderausstellung zum Fischotter mit interaktiven Stationen dazu. Umbauarbeiten stehen nicht zur Debatte, weil es nicht nötig ist. Stärker genutzt werden sollen Synergien mit anderen Naturparken. Wir arbeiten gerade ein Konzept über Waldviertler Naturparke aus. Es gibt viel Verbindendes, was man nutzen kann und wovon alle profitieren. Der Waldviertler Tourismus ist in den letzten Jahren stark im Ansteigen begriffen, und diesen Aufwind werden wir fürs Waldviertel auf sanfte, gut verträgliche Weise nutzen."
Kann man bei den Kosten irgendwo einsparen?
BARBARA DOLAK: "Es ist eine Illusion zu glauben, dass das UnterWasserReich je schwarze Zahlen schreiben wird. Das war auch von Anfang an nicht so konzipiert. Da ist ein Kommunikationsfehler passiert, wo dann die Schremser Bevölkerung geglaubt hat, die im UWR versemmeln es wieder. Möglich ist, dass wir mehr Einnahmen durch noch ungenutzte Ressourcen erzielen, wie eben etwa Synergien mit anderen Naturparken und Ausflugszielen nutzen, und auch Sponsoring steht am Programm."
Das UnterWasserReich ist ein Politikum, oder?
BARBARA DOLAK: "Ja. Das ist übrigens auch eines unserer langfristigen Ziele, das UWR aus dieser Rolle des Spielballes der Parteien zu befördern. Das ist eine Herausforderung. Eine Befürwortung des UWR sollte keine Frage der Parteizugehörigkeit sein."
CHRISTIANE MADER: "Dabei ist klar, das UWR bringt allen in der Gemeinde was. Jeder geht einkaufen, etwas trinken, schaut sich noch was anderes an. Das UWR generiert immerhin eine Million Euro regionaler Wertschöpfung im Jahr."
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