Professionelle Hilfsangebote
So klappt's mit dem Rauchstopp
Professionelle Hilfsangebote können dabei unterstützen, langfristig zum Nichtraucher zu werden.
BEZIRK. Dass Zigaretten gesundheitsschädlich sind und Krankheiten wie Lungenkrebs auslösen können, weiß wahrscheinlich so gut wie jeder.
"Die häufigsten durch Rauchen ausgelösten Krankheiten sind Herzinfarkt, Schlaganfall und eine Durchblutungsstörung der Beine. Auch junge Menschen sind betroffen, die Erkrankungshäufigkeit steigt jedoch mit dem Lebensalter beziehungsweise mit der Dauer und Intensität des Nikotinkonsums",
so die Ärztliche Standortleiterin des Landesklinikums Gmünd, Julia Dlask.
Der 62-jährige Harald, einst Kettenraucher, erlitt vor zehn Jahren einen Herzinfarkt, musste reanimiert werden und bekam einen Stent gesetzt. Daraufhin fasste er den Entschluss, den Glimmstängeln Adieu zu sagen und gesünder zu leben. "Als ich damals wortwörtlich an der ‚Kippe‘ gestanden bin, war das für mich ein Schlüsselerlebnis und ich war fest entschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören", erzählt er. "Anfangs war noch großes Verlangen da, dieses wurde aber im Laufe der Zeit immer weniger. Ich habe seit zehn Jahren keine Zigarette mehr angegriffen", ist er stolz.
Suchtstoff Nikotin
So wie Harald geht es vielen, weiß Sophie Meingassner von der ÖGK:
"Vielen Menschen gelingt es erst, vom Rauchen loszukommen, wenn bereits Erkrankungen aufgetreten sind."
Warum aber fällt es grundsätzlich so schwer, aufzuhören? "Das in Zigaretten enthaltene Nikotin ist ein Suchtstoff, der sehr schnell abhängig macht. Vor allem, wenn man schon im Jugendalter mit dem Rauchen beginnt, kommt es rasch zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit", erklärt Meingassner. Folgeschäden und Erkrankungen entwickeln sich sehr langsam und sehr schleichend, meist über Jahre oder Jahrzehnte.
Sich Hilfe holen
Um dabei zu unterstützen, rauchfrei zu werden, gibt es verschiedene Hilfsangebote der ÖGK, wie Gruppenkurse, Vorträge und das Rauchfrei Telefon, bei dem eine telefonische Beratung erfolgt. Die Gruppenkurse werden online und in Präsenz angeboten und sind für Personen ab 18 Jahre, beim kostenlosen Rauchfrei Telefon kann jeder anrufen. "Oft sind es Personen, die schon probiert haben, mit dem Rauchen aufzuhören, die bezüglich einer Beratung anrufen. Dann gibt es jene, die es bereits geschafft haben, das Rauchen aufzugeben, die uns fragen, wie sie mit dem bestehenden Verlangen umgehen sollen. Es rufen aber auch Angehörige an, die sich Gedanken machen, wie sie ihr Kind oder ihren Partner unterstützen können", so Meingassner.
Gerade bei Jugendlichen sei oft ein Gespräch schon sehr hilfreich.
Das könnte dich auch interessieren:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.