Leider meist mehr Schein als Sein
Wunderschöne Forsythien
Prächtig gelb leuchtet sie derzeit wieder in den Gärten. Die Forsythie, auch Goldglöckchen genannt, ist aus unseren heimischen Gärten nicht wegzudenken.
Fast jeder kennt diesen Strauch oder hat ihn schon einmal gesehen. Was viele nicht wissen, Bienen und andere Insekten haben oft leider nichts von der üppigen Blütenfülle. Die meisten bei uns gepflanzten Hybrid-Sorten (Forsythia x intermedia z.B. Sorte Lynwood oder Spectabilis) produzieren weder Pollen noch Nektar. Schade, werden viele Liebhaber dieses wunderschönen Gehölzes denken, doch was tun?
Will man nicht auf Goldglöckchen verzichten, sollte man nach der Hybridsorte: Forsythia x intermedia 'Beatrix Farrand' Ausschau halten, die als einzige Pollen produziert. Also wer vorhat, eine neue Blütenhecke anzulegen, sollte darauf achten. Eine weitere Möglichkeiten sind Hänge-Forsythie (Forsythia suspensa) oder Grüne Forsythie (Forsythia viridissima), die Ursprungsformen, aus denen Forsythia x intermedia gezüchtet wurde.
Alternativen zum Goldglöckchen
Was gibt es noch für gelbe frühblühende Gehölze, mit denen man hungrigen Insekten etwas gutes tut? Hier einige Ideen.
Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Seine Blüten erscheinen von Dezember bis März, und bringen auch im tristen Winter Farbe in den Garten. Durch die lange Blütezeit manchmal sogar bis Anfang April, bietet er kontinuierlich Futter.
Die Zaubernuss (Hamamelis mollis) erfreut mit ihren puscheligen Blüten im Jänner und Februar, zu dieser Jahreszeit gibt es natürlich kaum Insekten. Eine frühe Hummelkönigin, könnte allerdings bei warmer Witterung durchaus schon unterwegs sein.
Die Kornelkirsche (Cornus mas), auch bekannt als Dirndl, blüht von März bis April und liefert den gerade erwachten, hungrigen Bienen und Hummeln wertvollen Pollen und Nektar.
Die Goldribisel (Ribes aureum) entwickelt duftende kleine Blütentrauben von April bis Mai, welche bei Insekten sehr beliebt sind, darüber hinaus gibts essbare Beeren und eine schöne Herbstfärbung.
Die Mahonie (Mahonia aquifolium) öffnet von April bis Mai ihre ebenfalls wohlriechenden Blüten. Diese sind reich an gehaltvollem Pollen und Nektar, ein wahres Schlemmerbuffet für unsere kleinen geflügelten Freunde. Der pflegeleichte Strauch begeistert das ganze Jahr durch sein immergrünes glänzendes Blattwerk und im Herbst schmücken ihn zahlreiche, blaue Beeren.
Die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) ist ein heimischer Wildstrauch und blüht im Mai. Nicht nur Insekten lieben dieses Gehölz wegen seiner Blüten, auch von Vögeln wird es geschätzt. Gerne bauen sie ihr Nest darin, da die vielen Dornen am Geäst einen gewissen Schutz vor Katzen und andere Räubern bieten. Darüber hinaus zieren in Herbst und Winter kleine vitaminreiche, rote Früchte den Strauch, eine wertvolle Nahrungsquelle in der kalten Jahreszeit.
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