Polit-Brennpunkte im Bezirk Gmünd

- <b>Heiße Eisen</b> werden in einigen Gemeinden, wie etwa Schrems, Litschau oder Bad Großpertholz, geschmiedet.
- hochgeladen von Eva Jungmann
Finanzierung des UnterWasserReiches, Errichtung eines Jufa-Hotels & die Skilifte in Karlstift sind einige Hotspots.
BEZIRK (eju). Die Gemeinderatswahlen stehen vor der Tür. Im Bezirk Gmünd kandidieren in 21 Gemeinden neben ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und BZÖ auch noch neun Bürgerlisten um Sitze im Gemeinderat. Die Bezirksblätter nehmen einige heiße Eisen unter die Lupe.
Never ending Story UWR
Never ending Story UWR
In Schrems wird es spannend, hier möchten die bereits vertretenen Parteien SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ (!) im Gemeindeparlament bleiben, zusätzlich wollen auch die Grünen hinein. In Schrems geht es unter anderem in Sachen UnterWasserReich um die 'Wurscht'. Das Prestige-Objekt der SPÖ stößt seit Jahren auf Kritik beim Rest der Gemeinderatsfraktionen. Der Abgang ist alljährlich hoch und muss von der Gemeinde gedeckt werden, eine Schließung des Projektes, das wesentlich mehr Schulungs- denn Tourismuseinrichtung ist, schwebt wie ein Damoklesschwert über der Gemeinde. Das UWR wird auch nach der Wahl intensives Diskussionsthema bleiben.
Jufa-Hotel in Litschau
Jufa-Hotel in Litschau
In Litschau steht ein sogenanntes Jufa-Hotel-Projekt (Jugend & Familie) am Areal des Strandbades zur Diskussion. Die ÖVP ist für das Hotel. Dazu gibt es auch eine Studie, die dieses Projekt befürwortet. Die Opposition in Form der Bürgerbewegung Litschau meldete bei der Gemeinderatssitzung vor Weihnachten, bei der das Thema behandelt wurde, Bedenken an, unter anderem mit dem Verweis auf die ohnehin nur etwa 22 Prozent umfassende Auslastung der Beherbergungsbetriebe vor Ort.
Kosten für Gemeinde?
Außerdem fürchtet die Opposition, dass Beteiligungskosten auf die Gemeinde zukommen könnten. Die SPÖ spricht sich auch nicht grundsätzlich dagegen aus, will aber die dazugehörige Studie sehen, was zumindest vor Weihnachten noch nicht der Fall war. Der Grundsatzbeschluss, sich das Projekt näher anzusehen, wurde zwar einstimmig gefasst, die Kritik der Opposition ist damit aber noch nicht vom Tisch.
Dauerbrenner Skilifte
In Bad Großpertholz sind die Skilifte in Karlstift ein Wahlkampfthema, zumindest bei der erstmals kandidierenden Freiheitlichen und Unabhängigen Liste. Letztere werfen Bürgermeister Harald Vogler in einer Aussendung vor, dass er den geplanten Sommerausbau der Aichelberglifte als Wahlkampfschmäh nutzen würde. Dieser jedoch verweist auf den privaten Betreiber und darauf, dass die Lifte ein gern genutztes Ausflugsziel für Schüler und Erwachsene aus der Region und damit wichtig für die Gemeinde seien. Die Gemeinde unterstütze Ausbaubestrebungen anhand der gesetzlichen Bestimmungen. Die SPÖ will auf jeden Fall den Winterbetrieb aufrecht erhalten wissen.
Kooperation ÖVP & SPÖ
Kooperation ÖVP & SPÖ
SP-Chef Markus Hollinger: "Der Aichelberglift muss erhalten bleiben! Das ist ein wichtiger gesellschaftlicher Fixpunkt für die Gemeinde und darüber hinaus. Die "Aktiven Pertholzer" versuchen, hier etwas abzuwürgen, das ist ganz sicher nicht die Linie der SPÖ. Wenn wir hierbei mit der ÖVP in einen Topf geworfen werden, dann o.k., dann schieben wir gerne gemeinsam mit der ÖVP ein Wagerl, wenn es um den Weiterbestand der Lifte geht." In Sachen Sommerbetrieb sei die SPÖ auch zu wenig informiert worden, egal von welcher Seite.
Zur Sache:
UnterWasserReich Schrems
SPÖ: will es erhalten: ist Bildungseinrichtung und belebt den Ort
ÖVP: will einen privaten Betreiber
FPÖ: will Förderungen von Bund, Land und EU
BZÖ: will eine Volksbefragung über Weiterexistenz
GRÜNE: erfüllt Umwelt-Bildungsauftrag, soll wirtschaftlicher werden
Skilifte Karlstift
ÖVP: unterstützt den Sommer-Ausbau im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen
SPÖ: ist auf jeden Fall für einen Weiterbestand der Lifte
FPÖ & Unabhängige: orten in den Sommerausbau-Bestrebungen des Betreibers einen VP-Wahlkampfschmäh
Jufa-Hotel Litschau
ÖVP: ist für das Projekt, eine Studie liegt zur Prüfung bei ecoplus zwecks Förderungslukrierung
SPÖ: ist nicht dagegen, will aber Einblick in die Studie haben
Bürgerbewegung Litschau: fürchtet um Beherbergungsbetriebe und verlangt Tourismuskonzept
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