Helmut Peer ist Europameister
Musher aus Brand-Nagelberg feiert zweiten Erfolg in Frankreich
BRAND-NAGELBERG. Helmut Peer aus Brand-Nagelberg wurde erneut Europameister.
Der Musher (Hundeschlittenfahrer) Helmut Peer aus Brand-Nagelberg wurde nach 2010 neuerlich Europameister. Die Europameisterschaft im Schlittenhundesport fand diesmal in Frankreich statt. 240 Gespanne aus ganz Europa waren am Start.
42 Kilometer pro Tag und das mal drei
2010 noch in der 8-Hunde Sprint Klasse (16 km pro Tag zu absolvieren), versuchte sich Helmut Peer diesmal auf der langen Strecke (42 km/Tag) und das an drei Tagen hintereinander. Die Strecke war sehr anspruchsvoll und 1000 Höhenmeter waren auch noch zu bewältigen. Nachdem am Donnerstag etwa 20 Zentimeter Neuschnee gefallen waren, war die Strecke sehr tief und Peer fuhr sein Team sehr verhalten, um Kraft für die anderen zwei Tage zu sparen. Durch die verhaltene Fahrt hatte das Peer-Team am ersten Tag einen Rückstand von fünf Minuten auf den ersten Platz. Das war doch etwas mehr Zeitabstand, als sich Helmut Peer gedacht hatte.
Zu „heiß“ am zweiten Tag
Am zweiten Tag war schönes Wetter und es war sehr warm. Da es zuvor im Waldviertel 14 Tage lang zwischen –10° und –20° gegeben hatte, war auch das für das Team kein idealer Renntag. Nach 15 Kilometern hatte das Team den Erstplatzierten bereits eingeholt, doch nach 30 Kilometern mussten sie es wieder ziehen lassen. Der Erstplatzierte Martin Dickel aus Deutschland machte wieder über eine Minute gut. So blieb dem Peer-Team der 2. Platz mit gut sechs Minuten Rückstand.
Je schlechter das Wetter, desto besser für die „Hounds“
Am dritten und letzten Tag morgens um 6 Uhr waren die Wetterbedingungen: kalt, Schneesturm, schlechte Sicht – genau das richtige Wetter für die Waldviertler Huskies.
Nachdem die Hound-Huskies sich am Start schon wie die Wilden aufführten und damit die Konkurrenz ziemlich einschüchterten, ging es los. Nach sieben Kilometern hatte das Peer-Team Martin Dickel schon eingeholt und es ließ keinen Zweifel offen, dass sich Martin Dickel heute nicht anhängen konnte.
Nach 30 Kilometern war klar: heute geht es ums Ganze
Nach 30 gefahrenen Kilometern blickte sich Peer das erste Mal um. Da wusste er, dass es heute mehr werden konnte als nur ein Tagessieg. Nach dem Zieleinlauf wurden die Microchips der Hunde kontrolliert – nach zwei Minuten großes Gebell, denn die Huskies wollten weiter. 7,5 Minuten war der Vorsprung auf Martin Dickel – und damit ging der Europameistertitel nach Österreich an Helmut Peer und seine Hounds.
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