Nachtwächterwanderung in Weitra mit Junior-Regionaut Julian
Im Zuge unseres jährlich stattfindenden Familientreffens stand eine Nachtwächterwanderung mit dem "Nachtwächter zu Weitra" Ernest Zederbauer, in der Waldviertler Stadtgemeinde Weitra auf dem Programm. Pünktlich mit dem Glockenschlag um 20 Uhr, bei Regenwetter, startete der Nachtwächter vor dem Rathaus mit den Worten: "Hört ihr Leut und lasst euch sagen unsere Glock´ hat acht soeben geschlagen, .....", eine interessante, kurzweilige zwei stündige Führung durch die 1201 gegründete "Kuenringerstadt" Weitra.
Die Führung begann beim späthistoristischen Rathaus welches in der Zeit von 1892 bis 1893 nach Plänen des Kremser Architekten Josef Utz erbaut wurde und endete in der Anlage einer mittelalterlichen Zisterne welche um 1380 erbaut wurde und ursprünglich als Wasserversorgungssystem diente.
Noch zu sehen gab es viele Sehenswürdigkeiten der Stadt, u.a.:
Das Sgraffitohaus ein um 1580 erbautes dreigeschossiges Gebäude, wahrlich das Schmuckstück vom Rathausplatzlatz. Die einzelnen Bildfelder an den Obergeschossen sind mit wundervollen, künstlerischen Sgraffitomalerein versehen. Die Malereien zeigen Szenen der Tugendbeispiele aus der Geschichte des antiken Rom (u.a. den Sturz des Cassius vom Tarpejischen Felsen oder Horatius Cocles, der allein die Tiberbrücke gegen die angreifenden Etrusker verteidigt oder den tapferen Marcus Curtius, der bewaffnet zu Ross in den tiefen Spalt hineinspringt, ...). Darunter werden "Die Lebensjahrzehnten eines Mannes" (10 bis 100 Jahre) dargestellt, welche in jeder Phase mit dem eines Tieres verglichen werden.
Die mit der Jahreszahl 1748 versehene Pest-/Dreifaltigkeitssäule, welche vom aus Budweis stammenden Bildhauer Johann Walser geschaffen wurde.
Der Figurenbildstock des hl. Johannes Nepomuk, aus dem Jahr 1724 ist ein Werk von Friedrich Wilhelm Stillen aus Wien.
Die Apotheke mit ihrer neobarocke Fassade aus der Zeit um 1900.
Das 1526 errichtet „Obere Tor“ oder auch Zwettlertor, zählt zu einem Teil der Stadtmauer. Die Stadtmauer ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, die urkundlich erstmals 1292 erwähnt wurde.
Den ehemaligen Auhof mit seiner spätgotisch geschnitzten Balkendecke und einem Kamin aus dem 17. Jahrhundert. In diesem Gebäude finden die Chorpproben vom Musikvereins Weitra statt, wo auch der "Nachtwächter zu Weitra" Ernest Zederbauer Mitglied ist.
Das ehemalige Brauhaus, ein Eckhaus war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Hofbräuhaus und eine Hoftaverne. Die Fassade stammt aus dem 19. Jahrhundert.
In diesem ehemaligen Brauhaus von Weitra, jetzt Brauhotel Weitra fand der Abend noch einen gemütlichen Ausklang.
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