Wildsaison
Wildes aus der Region Grieskirchen & Eferding
Wilde Köstlichkeiten können auch ganz einfach und vielfältig zuhause zubereitet werden. Tipps gibt der Grieskirchner Bezirksjägermeister Adolf Haberfellner.
GRIESKIRCHEN/ EFERDING. Der Herbst gilt als Hochsaison für den Genuss von Wildfleisch. Das regionale Wildbret bietet viele kulinarische Vorzüge, die nicht nur von Liebhabern des Fleisches zur Kenntnis genommen werden sollten. Für den Grieskirchner Bezirksjägermeister Adolf Haberfellner macht vor allem die Nähe zur Natur das Wildbret zu etwas Besonderem: "Naturnaher geht für das Tier nicht. Da sich die Tiere die Nahrung selbst suchen, ist die Ernährung optimal." Das Wildbret ist zudem fettarm, reich an Eiweißen, Mineralstoffen und Vitaminen. "Etwas besseres als Wildfleisch gibt es nicht", so Haberfellner. Im Herbst sind sämtliche Wildfleischsorten verfügbar. In der Region ist aber vor allem klassisches Standwild wie zum Beispiel Reh, Hase, Fasan und Ente vertreten.
„Wildbret aus den heimischen Jagdrevieren ist ein natürliches Lebensmittel und bietet viele Vorteile für eine gesunde und umweltbewusste Ernährung. Als regionales Produkt ist Wildbret frei von Transport- oder Schlachtstress und zudem eine umweltschonende Alternative zu anderen Fleischsorten, da kurze Transportwege den ökologischen Fußabdruck gering halten. Wildbret enthält gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren und wertvolle Spurenelemente“, sagt Wildbiologe Christopher Böck. Die feinfaserige Struktur sowie der geringe Fett- und Bindegewebeanteil sind charakteristisch für Wildfleisch, wodurch ihm große Beliebtheit in der Hauben- und Diätküche zukommt. Zugleich ist Wildfleisch einfach in der Zubereitung und gelingt auch Anfängern.
Neue Online-Plattform
„Mit der neuen Online-Plattform ‚Wildes Österreich‘ samt eigener Handy-App werden Anbieter von heimischem Wildbret und naturbewusste Genießer zusammengeführt. Alle Anbieter verpflichten sich dabei, ausschließlich regionales Wildfleisch aus den heimischen Revieren anzubieten“, so Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner.
Um die Herkunft noch stärker zu unterstreichen, wurden daher für jedes Bundesland eigene Marken geschaffen. Das erlaubt es den oberösterreichischen Jägern, ihr Wildbret künftig über das Label „Wildes Oberösterreich“ zu vermarkten. Die Online-Plattform bietet außerdem zahlreiche Informationen, Ernährungstipps und Tricks von Experten zur Zubereitung der "wilden Küche". So wird beispielsweise genau erklärt, welches Teilstück sich für die einzelnen Rezepte und Zubereitungsarten eignet. Mit kurzen Videos soll die Lust auf Wildbret gesteigert und der Einstieg in die Kunst der Wild-Küche erleichtert werden.
Regionales Wild kaufen
Jede Gemeinde im Bezirk stellt gleichzeitig ein Jagdrevier dar. Möchte man sich Wildbret für den eigenen Genuss kaufen, kann man sich bei der örtlichen Jägerschaft melden und dort dann das gewünschte Fleisch bestellen. Sollte man nicht wissen, wer das ist, kann man sich entweder bei der jeweiligen Gemeinde oder beim Bezirksjägermeister darüber erkundigen. Solange das Wildbret frisch ist, stellt auch die Zubereitung zuhause kein Problem dar. "Wenn man bei der örtlichen Jägerschaft einkauft, ist das Fleisch prinzipiell immer frisch", weiß der Grieskirchner Bezirksjägermeister. Grundsätzlich kann mit Wild alles zubereitet werden, was mit normalen Fleisch auch gemacht wird. Von Burger, Lasagne und gefüllten Paprika bis hin zu Sulz und Pastete sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt. "Man kann alles mit Wild machen - man muss sich nur darüber trauen", beteuert Haberfellner.
Rezept Hasenragout
Für die Bezirksrundschau verrät der Bezirksjägermeister ein schmackhaftes Rezept für ein Hasenragout. Als Beilage eignen sich Bandnudeln, Spirali oder kleine Kartoffeln.
Zutaten für vier Personen:30 dag Hasenfleisch (Keulen), jeweils 15 dag Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie, etwas Raps- oder Olivenöl, 1 EL Mehl und 2 EL Butter = Mehlbutter, 0,25 l Rindsuppe, 0,25 l Rotwein, Salz und Pfeffer, Rosmarin (kleinen Zweig hacken), ca. fünf Wacholderbeeren zerdrücken, ein Lorbeerblatt.
Zubereitung:Hasenkeulen auslösen und das Fleisch in ca 1 cm dicke Würfel schneiden. Das Gemüse klein schneiden und im Öl bei mäßiger Hitze anbraten, das Fleisch hinzugeben und weiter braten. Salz und Pfeffer nach Geschmack und die Gewürze dazugeben und mit Rotwein ablöschen. Das Ragout mit der Rindsuppe auffüllen und bei schwacher Hitze ca. 45 Minuten dünsten. Umrühren nicht vergessen. Nach Ende der Garzeit (Bissprobe) die Sauce mit der Mehlbutter binden, fürs Auge etwas gehacktes Selleriegrün beimengen.
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