Nachruf
Rechtsanwalt Klaus-Dieter Strobach verstarb im 71. Lebensjahr

Klaus-Dieter Strobach | Foto: Roland Wimmer

Klaus-Dieter Strobach, der eine Rechtsanwaltskanzlei in Grieskirchen gründete, ist am 22. Jänner im 71. Lebensjahr verstorben.

BEZRIKE. Klaus-Dieter Strobach wurde am 8. April 1953 in Graz geboren. Über Weyer und Steyr verschlug es die Familie nach Feldkirchen an der Donau. Dort besuchte er vier Jahre die  Volksschule, danach absolvierte er acht Jahre Stiftsgymnasium Wilhering und schloss die Matura mit dem Jahrgang von 1970/1971 ab. Anschließend begann Strobach, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Linz zu studieren. Kurze Zeit später hat er ein Zweitstudium begonnen: Die Rechtswissenschaften hatten es ihm angetan und sollten von nun an sein Leben bestimmen.

"Sein Beruf war Berufung"

1977 promovierte Strobach und machte anschließend ein Gerichtsjahr am Bezirksgericht Eferding und am Landesgericht Linz. Von 1977 bis 1982 folgte eine Ausbildung in der Kanzlei Dr. Hochleitner und Dr. Broinger in Eferding. 1980 legte er die Anwaltsprüfung ab und gründete seine eigene Kanzlei in Grieskirchen.

"Sein Beruf war Berufung. Er hat viel gearbeitet und war sehr fleißig: Bereits um 5.30 Uhr brannte in seinem Büro Licht und er saß über seinen Akten",

erzählt seine Tochter Irene Helletsgruber. "Das Reden war ihm in seinem Beruf am wichtigsten, Mandantentermine hat er immer gemocht und auch beim Verhandeln musste noch Zeit sein um mit den Richtern zu plaudern. Deswegen war er auch sehr beliebt, mitunter auch bei den Kollegen. Er war bekannt dafür, dass er ein Gentleman der alten Schule war mit Handschlagqualität, mit dem man immer etwas Vernünftiges ausmachen konnte."

Durch und durch ein Gentleman

Strobach war ein Gentleman bei jeder Gelegenheit: "Er half den Damen in den Mantel, hielt die Tür auf oder rückte ihnen einen Sessel zurecht. Auf dies legte er sehr viel Wert", weiß seine Tochter. "Nicht nur bei seinen Mandaten sondern auch bei allen anderen war er dafür beliebt, 'menschlich' gewesen zu sein und auch ein guter Zuhörer. Seine Sachwalterschaften beziehungsweise Erwachsenenvertretungen lagen ihm sehr am Herzen und er hat sich bis zuletzt regelmäßig über die einzelnen Akten informiert."

Bei zahlreichen Vereinen engagiert

Abseits der Arbeit wirkte er bei unzähligen Vereinen – ob nun als Obmann, Präsident oder Mitglied - mit. Einige Vereine, bei denen er sich engagierte, waren etwa der Tennisclub Grieskirchen, der Tanzclub Pfeiffer Wels, Bobbys Theater, die Interessengemeinschaft der Grieskirchner Wirtschaftstreibenden und der SVÖ Grieskirchen. Unter anderem war Strobach auch Gründungspräsident des Kiwanisclub Grieskirchen – Hausruckkreis 1986/87.

Vom Leser zum Buchschreiber

In seiner Freizeit probierte er vieles aus: Fechten, Tennis spielen, Skifahren, Joggen, tanzen, Rock- und Popkonzertbesuche, Uhren, reisen, mit seinem Hund trainieren, Theater spielen, Autos, kochen, lesen- letzteres kehrte er in den vergangenen zwei Jahren um: Strobach wurde vom Leser zum Buchschreiber. Vor allem die Geschichte hat ihn fasziniert und mit seinem großen Wissen darüber hat er die Menschen bei so manchen Vorträgen begeistern können. Nicht nur über die Geschichte konnte er fast jede Frage beantworten. "Selten haben wir erlebt, dass eine Frage unbeantwortet blieb", erinnert sich seine Tochter. Auch als Handwerker versuchte er sich des Öfteren: So manches Mal passten seine Konstruktionen aber nicht mehr durch die Werkraumtür, was in der Familie für Erheiterung sorgte.

"Nie mit dem Strom schwimmen"

"Er bewies in vielen Situationen Humor und lachte viel und gern. Nie mit dem Strom schwimmen, Individualist sein: Das war eines seiner Lebensmottos", erzählt sie. "Er war glücklich, wenn er seine drei Enkelsöhne um sich hatte, sowie meinen Mann und mich.
Ebenso freute er sich über die zahlreichen Besuche von Freunden, Bekannten und Nachbarn als er selber durch die Krankheit nicht mehr mobil war."

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