Bad Schallerbach
Erste Defi-Notruf-Telefonzelle Österreichs
Am Rathausplatz der Marktgemeinde Bad Schallerbach steht sie: Die erste Defi-Notruf-Telefonzelle in ganz Österreich.
BAD SCHALLERBACH (gwz). "Erste Hilfe ist quasi ab erster Sekunde lebensrettend", weiß Walter Aichinger, Präsident des oberösterreichischen Roten Kreuzes. Rund 20.000 Menschen in Österreich erleiden jährlich einen plötzlichen Herztod. Im Fall der Fälle können Defibrillatoren Leben retten. So kamen zwei Rotkreuz-Mitarbeitern die Idee der Defi-Notruf-Telefonzelle. Damit kann die Rettung verständigt und sogleich selbst Hilfe geleistet werden. "Wir sind nach neun Minuten bei den Leuten – das kann schon zu lange sein. Hilfe vor Ort ist da am wichtigsten", betont Aichinger. "Am Rathausplatz ist das Zentrum von Bad Schallerbach, hier spielt sich das meiste ab. Daher ist das der beste Platz für den Defi", ist Gerhard Baumgartner, Bürgermeister von Bad Schallerbach, überzeugt. "Niemand kann bei der Bedienung des Defibrillators etwas falsch machen" beruhigt Aichinger, "Das Gerät sagt einem, was zu tun ist. Jeder kann es einschalten und helfen, bis die Rettung kommt. Das einzige Falsche, was man tun kann, ist, nichts zu tun."
Telefonzellen sind im Notfall bedeutend
Der Defibrillator wird mit einem Akku betrieben und gibt demjenigen, der ihn nutzt, detaillierte Anweisungen und erkennt, wenn der nächste Schritt eingeleitet wird. Mit dem Defibrillator soll außerdem die Bedeutung der Telefonzelle aufgewertet werden. 2018 erreichten das Rote Kreuz um die 10.000 Notrufe von den etwa 10.300 Telefonzellen im ganzen Land. Pro Jahr wenden etwa 60 Laien einen Defibrillator an.
Gemeinsam mit A1 konnte das Rote Kreuz das Projekt verwirklichen. Um im Ernstfall rasch und richtig helfen zu können haben der Bürgermeister und alle Rathaus-Bediensteten bereits eine Defi-Einführung erhalten. "A1 unterstützt gerne das Projekt der Defi-Notruf-Telefonzelle in Bad Schallerbach. Auch wenn Telefonzellen nicht mehr dieselbe Bedeutung haben wie früher, kann man natürlich auch heute noch im Fall des Falles, wenn das Handy-Guthaben aufgebraucht, der Akku leer oder gerade keine Münze zur Hand ist, von jeder Telefonzelle aus die Notrufnummern kostenlos anrufen", so Sigrid Bachinger von A1.
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