Schlaganfall: Was sind die Anzeichen? Was tun?

Bei Schlaganfallpatienten wird im Klinikum Wels-Grieskirchen die Lyse-Therapie angewandt. | Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen/Nik Fleischmann
  • Bei Schlaganfallpatienten wird im Klinikum Wels-Grieskirchen die Lyse-Therapie angewandt.
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BEZIRKE. Alle 20 Minuten erleidet in Österreich jemand einen Schlaganfall. Die Hälfte davon trifft Menschen unter 75 Jahren. In zehn Prozent der Fälle sind die Betroffenen sogar unter 45. Wichtig ist eine möglichst rasche Diagnose und eine schnelle Therapie – sie entscheiden über Leben und Tod.

Anzeichen eines Schlaganfalls

Nur wenn man die möglichen Anzeichen eines Schlaganfalls kennt, kann man die Rettungskette möglichst rasch in Gang bringen. „Wie die Statistik zeigt, ist das nicht schwer, denn drei von vier Schlaganfällen werden von medizinischen Laien als solche identifiziert“, erklärt Raffi Topakian, Leiter der Neurologie am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Hängt ein Mundwinkel des Betroffenen nach unten, kann der Patient den Arm und bzw. oder das Bein nicht bewegen, wenn er nur undeutlich oder plötzlich gar nicht mehr spricht oder schwer versteht – das alles sind Zeichen, die den Verdacht auf einen Schlaganfall nahe legen.“

Schlaganfallverdacht: Schnell ins Krankenhaus

Trifft mindestens eines der Signale zu, wird beim Verständigen der Rettung auch gleichzeitig der Notarzt alarmiert. Dieser kündigt den Patienten über das sogenannte Stroke Phone im Klinikum Wels-Grieskirchen an. „Dabei werden bereits die wichtigsten Informationen zum Patienten an den Neurologen durchgegeben“, erklärt Topakian. „Seit wann der Verdacht eines Schlaganfalls besteht, ob das Ereignis beobachtet war, ob der Patient bereits bekannte Vorerkrankungen hat und welche Medikamente er aktuell einnimmt.“

Bis zum Eintreffen des Patienten wird im Krankenhaus alles für den Start der Lyse-Therapie vorbereitet. Diese eröffnet das verschlossene Hirngefäß wieder. Durch dieses System beträgt die Door-to-Needle-Time – der Zeitraum zwischen Eintreffen des Patienten im Krankenhaus bis zum Start der Lyse-Therapie – im Klinikum Wels-Grieskirchen durchschnittlich nur 25 Minuten. „Bei jedem sechsten Patienten kann dank entsprechender Ankündigung durch den Notarzt und einer strukturierten Erhebung aller relevanten Patienteninformationen noch während des Transportes die Therapie sogar innerhalb von zehn Minuten gestartet werden.“

Schlaganfall: Das sind die Riskikofaktoren

Klassische Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes und Nikotinkonsum. Gefährlich wird es auch wenn eine bislang nicht bekannte Herzerkrankung vorliegt, seltener bestehen eine familiäre Blutgerinnungsstörung oder ein Missbrauch von illegalen Substanzen. „Auf jeden Fall müssen alle Menschen, ob alt oder jung, bei Hinweisen auf einen akuten oder drohenden Schlaganfall umgehend ärztlich abgeklärt werden", so Topakian.

Einen Schlaganfall erkennen

Vermuten Sie bei einem Mitmenschen einen Schlaganfall, folgen Sie den Handlungsaufforderungen des FAST-Tests! Jeder Buchstabe steht für eine Aktion:

  • F (Face/Gesicht): Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Ist das Gesicht einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
  • A (Arms/Arme): Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden.
  • S (Speech/Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist das nicht möglich oder klingt die Stimme unklar, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
  • T (Time/Zeit): Rufen Sie 144 – Der Patient muss sofort ins Krankenhaus! Jede Minute zählt, um Leben zu retten oder Folgeschäden zu vermeiden.

Achtung: Manchmal verschwinden die Beschwerden nach wenigen Minuten. Das „Schlagerl“ muss als Vorbote eines drohenden schwerwiegenderen Schlaganfalls ernst genommen und umgehend ärztlich abgeklärt werden.

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