"Wir leben in einer süchtigen Gesellschaft"

Drogen versprechen kurzfristig Glück. Rasch kann der Mensch jedoch die Kontrolle über die Substanz verlieren. | Foto: Fotolia/Diego Cervo
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OÖ. Hunderttausende Menschen sind in Österreich süchtig: Alkohol, Drogen, Medikamente, Tabak, Computer, Einkaufen, Glücksspiele – Sucht hat viele Facetten, kann aber auch therapiert werden. Vor allem junge Menschen müssen heutzutage mit einem massiven gesellschaftlichen Druck leben: der Erfolgs- und Leistungsdruck nimmt zu, ein „Herunterkommen“ und ausreichende Ruhepausen, um wieder Kräfte zu sammeln, sind oft nicht mehr möglich. „Dies ist einer der Hauptgründe, warum Menschen zu Drogen greifen. Sie wollen sich entspannen und ‚frei’ fühlen“, sagt Werner Schöny, Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ. „Aber auch die Suche nach dem großen Kick verleitet zu Drogen, viele wollen Abwechslung in ihren Alltag bringen.“
Häufig sind es traumatische, nicht verarbeitete Erlebnisse – oft schon im Kindesalter – die Menschen in die Sucht treiben. Die Betroffenen suchen nach einer Substanz, mit der sie sich besser fühlen. "Der Begriff 'sich zumachen' zeigt schon, was diese Drogen bewirken sollen", sagt Albert Beneder. Er ist Therapeut in der Therapiestation Erlenhof in Prambachkirchen. Der Erlenhof ist die einzige Einrichtung in Oberösterreich, die stationär arbeitet. Hier leben und arbeiten 22 Suchtkranke nach ihrem Entzug. Neben psychotherapeutischer, psychiatrischer und sozialarbeiterischer Betreuung gehört die Arbeit in Küche, Keramikwerkstatt oder Land- und Hauswirtschaft zum Programm.

Beratungsstellen:
Pro mente OÖ, Psychosoziale Beratungsstelle, Manglburg 17, 4710 Grieskirchen. Telefon: 07248/66321. Exit-sozial, Kirchenplatz 4, 4070 Eferding, Telefon: 07272/7020.

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