Ärzte wollen nicht mehr aufs Land

Durchschnittlich 25 Wochenenddienste und 47 Wochentagsdienste leisten die oberösterreichischen Hausärzte pro Jahr. Kaum ein junger Mediziner ist dazu mehr bereit. | Foto: Fotolia/ RioPatuca
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BEZIRK (mak). Im März nächsten Jahres tritt der Kallhamer Gemeindearzt Wilhelm Hagn den Ruhestand an. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, und das ist bei weitem kein Einzelfall. Immer weniger junge Mediziner entscheiden sich für eine Praxis am Land. „Das derzeitige System ist familienfeindlich. Unser Dienstrad in Neumarkt, Kallham und Taufkirchen wird von drei Ärzten bewältigt. Das heißt: Jeden dritten Tag Bereitschaftsdienst. Junge Ärzte wollen sich das nicht mehr antun“, nennt Hagn einen der Gründe. Ursachen für den Ärztemangel gibt es aus Sicht der Ärztevertreter mehrere: Zunehmender Bürokratieaufwand, schlechte Arbeitsbedingungen der Turnusärzte oder das Zulassungsverfahren mit Aufnahmeprüfung an der Universität. Zumindest was die Notdienste betrifft, will man nun mit einer neuen Sprengeleinteilung den Hausarztberuf wieder interessanter machen und so dem Ärztemangel entgegensteuern.
Ab 1. Jänner werden die Sprengel Bad Schallerbach, Wallern sowie die Sprengel Krenglbach, Buchkirchen, Scharten im Wochentag-, Sonn- und Feiertagsnotdienst zu einem zusammengelegt. Mehrere Ärzte teilen sich die Dienste somit auf. Eine Verschlechterung für die Patienten sei laut dem Ärztesprecher für den Bezirk Grieskirchen, Engelbert Schamberger, nicht zu befürchten. „Die Versorgung in der Ordination ist besser, wenn der Arzt, der einen behandelt, nicht schon einen Arbeitstag und einen Nachtdienst hinter sich hat. Die Neuorganisation ist wichtig, um die landärztliche Versorgung zu sichern.“ Auch die längeren Wege seien den Patienten zumutbar. „Die Sprengeleinteilung stammt aus einer Zeit, in der die Menschen noch nicht so mobil waren wie jetzt. Heute hat fast jeder Haushalt mindestens ein Auto“, so der Ärztesprecher. Nicht transportfähige Patienten werden zu Hause besucht.
Zudem sei der Bereitschaftsdienst häufig in Anspruch genommen worden, obwohl kein Notfall vorlag. Schamberger betont deshalb die neue Bezeichnung „Notdienst“.

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