Gesunde Schule
Agathenser Schüler suchen nach der Glücksformel

In "Glück" bekamen die Agathenser Schüler einst Besuch von Rudolf Beham. Seit einem Unfall in seiner Kindheit ist er blind. | Foto: Ferchhumer
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  • In "Glück" bekamen die Agathenser Schüler einst Besuch von Rudolf Beham. Seit einem Unfall in seiner Kindheit ist er blind.
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Die Mittelschule St. Agatha und die Volksschule Gaspoltshofen schauen auf die mentale und körperliche Gesundheit ihrer Schülerinnen und Schüler. Unterrichtsfächer wie "Glück" haben dazu beigetragen, dass sie sich nun über die Auszeichnung mit dem Gütesiegel für schulische Gesundheitsförderung freuen dürfen.

BEZIRK GRIESKIRCHEN, OÖ. "Glück" als Unterrichtsfach? Das geht. So beweist zumindest die Mittelschule St. Agatha und wurde dafür nun mit dem Gütesiegel für schulische Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Schon seit 2013 findet sich "Glück" auf dem Lehrplan der Schule, doch nicht als Freifach, sondern tatsächlich als Pflichtfach. Das ist in Oberösterreich einzigartig. Doch kann man das überhaupt unterrichten? "Unbedingt", sagt Direktor Thomas Ferchhumer, "es ist ein ernstzunehmendes Fach." Und keine "Orchideenstunde", in der die Zeit nicht sinnvoll genutzt wird, wie ein Kollege aus einer anderen Schule einst meinte. 

Lernen ohne Notendruck

Auf dem Lehrplan stehen Themen des sozialen Lernens, der gesunden Lebensführung oder der Theaterpädagogik. Das sei laut Ferchhumer das Schöne an diesem Fach: In "Glück" haben Inhalte Platz, die Lehrpersonen gerne vermitteln möchten, aber aus zeitlichen Gründen sonst nicht können. So lernen die Kinder etwa auch, wie man Mitschülern Wertschätzung entgegenbringt oder mit Konflikten umgeht. Alles "ganz ohne Druck" – denn Benotung gibt es keine. Sowohl bei Schülern als auch Eltern kommt das gut an, wie der Direktor weiß. 

Kann ein blinder Mensch glücklich sein?

Ihm selbst wird etwa lange in Erinnerung bleiben, als die Schülerinnen und Schüler einst Besuch bekamen von Rudolf Beham, der als Kind durch einen Mopedunfall erblindet ist. Im Laufe des Tages stellte sich die Frage, ob ein blinder Mensch überhaupt glücklich sein könne. "Warum denn nicht?", lautete die Antwort. "Das war sehr berührend", erinnert sich Ferchhumer, "doch ohne 'Glück' hätte der Besuch keinen Platz im normalen Unterricht gefunden." 
Deshalb will er sich auch in Zukunft für den Bestand des Unterrichtsfaches einsetzen. Denn zu Beginn stand es in allen Schulstufen auf dem Lehrplan, aufgrund von Einsparungen kann es nun aber nur mehr in den ersten Klassen angeboten werden.

"Wir lassen uns das Fach sicher nicht nehmen", betont Ferchhumer, "denn Glück macht tatsächlich glücklich."

Präventionsprogramme an der VS Gaspoltshofen

Immerhin ist Schule mehr als nur ein Ort des Lernens, davon sind auch die Verantwortlichen der Volksschule Gaspoltshofen überzeugt. Zum erneuten Mal wurde sie mit dem Gütesiegel für schulische Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Einmal wöchentlich gibt es in der großen Pause die gesunde Schuljause, die tägliche Bewegungspause findet am Schulspielplatz oder mit Bewegungsspielen im Schulhof statt. Das Präventionsprogramm "zusammen.wachsen" und das "Menti-Projekt" der ÖGK sollen die Kinder in ihrer Entwicklung sozialer und emotionaler Fähigkeiten unterstützen. Psychosoziale Gesundheit und der Umgang miteinander stehen im Mittelpunkt. 

Schule neu denken

Verliehen wird das Gütesiegel für schulische Gesundheitsförderung von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), dem Land Oberösterreich sowie der Bildungsdirektion Oberösterreich. Denn "gesunde" Maßnahmen sorgen für Verbesserungen im Schulalltag, ein positives Schulklima und Lernbedingungen zum Wohlfühlen. Und der Erfolg gibt dem Programm recht: insgesamt 228 Schulen in Oberösterreich machen bereits mit. "Durch die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler durch beispielsweise Schülerparlaments, gesunde Gestaltung der Klassen, bewegter Unterricht und vieles mehr soll die Schule ein gesunder Lebens- und Lernraum werden. Neue Impulse gibt es bei Bewegung, Ernährung, psychosozialer Gesundheit sowie Suchtprävention", sagt Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Oberösterreich. Bildungsdirektor Alfred Klampfer ergänzt: "Mit der schulischen Gesundheitsförderung möchten wir ein gesundes Umfeld schaffen. Sie soll dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler sich gesund entwickeln können, Lehrkräfte sich bei der Arbeit wohl fühlen und das Schulklima sowie der Schulalltag für alle gesund sind."

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