„Antrieb für Menschen nach Schlaganfall“

GALLSPACH. Nach einem Schlaganfall leiden viele Betroffene an Wahrneh- mungsstörungen, bei denen sie eine Körperhälfte unbewusst vernachlässigen. Im Fach- jargon spricht man dann vom Verlust der Mitte. In der Realität bedeutet dies für Betrof- fene zahlreiche Therapien und einen langen Kampf um die eigene Balance.
„Wir freuen uns, dass das Team der SPÖ Gallspach unsere Langzeit-Therapieeinrichtung so wertvoll unterstützt und für den Ankauf von Therapiegeräten 500 Euro spendet“, so Gabriele Huber, die Geschäftsführerin von assista.
Lang anhaltende Therapie kann die Situation noch wesentlich verbessern
Nachdem der 48-jährige Alfred P. einen Schlaganfall erlitten hatte, konnte er nur durch regelmäßiges Training die Muskeln seiner gelähmten linken Seite wieder aktivieren. Um wieder auf die Beine zu kommen, braucht Alfred P. einen Bewegungstrainer. „Man kann dieses Gerät mit einem Hometrainer für Rollstuhlfahrer vergleichen. Er ist einfach zu handhaben, individuell regulierbar und die Betroffenen können jederzeit selbstständig damit trainieren“, erklärt Ergotherapeut Christian Weiß von der synapse gallspach.

Von einem universellen Gerät wie dem Bewegungstrainer würden sechs BewohnerInnen in der Einrichtung profitieren; die hohen Kosten von etwa 2500 Euro machen das Trainingsgerät aber unerschwinglich. Sowie Alfred P. brauchen zahlreiche Menschen mit Beeinträchtigung Therapiegeräte, um effektiv an ihrer Mobilität arbeiten zu können. Für ein eigenständiges Leben nehmen die KlientInnenen anstrengende Übungen gern in Kauf. Die synase gallspach wurde 2010 eröffnet und bietet neun Menschen nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Verletzung eine Langzeittherapie mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren. In einer Wohngruppe mit Betreuung rund um die Uhr finden elf Betroffene ein neues Zuhause. Finanziert wird die innovative Einrichtung überwiegend durch das Land Oberösterreich.